Rennen ohne Publikum
Marco Schwarz gewinnt Nachtslalom Schladming

Marco Schwarz holt sich den ersten Platz beim Nachtslalom in Schladming (Archivbild)
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Ungewohntes Rennen beim Nachtslalom in Schlaldming, ohne Zurufe und ohne Flaggenschwingen aus dem Publikum. Nach dem ersten Durchgang führte der Österreicher Manuel Feller den Lauf an, vor dem Norweger Sebastian Foss-Solevaag und Michael Matt. Marco Schwarz gewinnt das Rennen - Manuel Feller schied aus. Auf Platz zwei und drei landeten zwei Franzosen: Clement Noel und Alexis Pinturault.

ÖSTERREICH. Bei dichtem Schneefall und eisigen Temperaturen von minus 4 Grad fand am Dienstag der Nachtslalom in Schladming statt – heuer Corona-bedingt ohne Publikum, wie schon in Kitzbühel. ORF übertrug live. Griffige Strecke, fair gesteckt, beurteilte Hannes Sykora den vom norwegischen Coach Johnny Davidson gesteckten ersten Lauf. Auch vor dem zweiten Durchgang war der unrythmisch gesetzte Kurs brettelhart, trotz Schneeschicht, die sich darüber gebildet hatte. 

Auch beim zweiten Durchgang gab es einige Ausfälle. Schwer tat sich der Vorarlberger Johannes Strolz im oberen Teil, obschon er es ins Ziel schaffte. Henrik Kristofferson (NOR) fuhr einen sauberen Lauf, konnte seinen Rückstand vom ersten Durchgang allerdings letztendlich nicht fürs Podest aufholen. Der Schweizer Loic Meillard löste Kristofferson kurzzeitig vom ersten Platz ab. Adrian Pertl fuhr einen sauberen Lauf, landete hinter Meillard.

Dann kamen die top Läufer vom ersten Durchgang: Der Franzose Alexis Pinturalut übernahm die Führung von Meillard mit einem technisch einwandfreien Einsatz, der Russe Alexander Koroshilov reihte sich hinter ihn ein. Einen überraschenden Lauf lieferte Albert Popov aus Bulgarien, er verdrängte Koroshilov von Platz 2. 

Die besten 8

Jean Babtiste Grange (FRA) tat sich im zweiten Durchgang schwer. Der Südtiroler Manfred Mölgg verlor im zweiten Teil des Laufs. Großartiger Lauf für Marco Schwarz, Sechster nach dem ersten Durchgang! Ein Patzer im unteren Streckenabschnitt katapultierte den Franzosen Clement Noel hinter Schwarz nach einem tollen Start. Auch dem routinierten Schweizer Ramon Zenhäusern gelang es nicht, ein Stockerlplatz zu ergattern. Nach einem guten Start stolperte Michael Matt im Steilhang, kurz vor dem Ziel kam es zum Sturz. Der Zweite vom ersten Durchgang, Sebastian Foss-Solevaag fiel weit zurück - Platz 4. Sein Brillenglas war im Lauf herausgefallen. Und dann: Ausfall für Manuel Feller, Führender des ersten Durchgangs!

Endstand:
Marco Schwarz, 01:44.04
Clement Noel, + 00.68
Alexis Pinturault, + 00.82
Sebastian Foss-Solevaag, + 01.09
Ramon Zenhäusern, 01.10
Albert Popov, 01.54
Alexander Khoroshilov, 01.57
Manfred Mölgg, 01.58
Loic Meillard,  01.67
Adrian Pertl,  01.78 

Erster Durchgang

Im ersten Durchgang gab es 25 Ausfälle. Feller, der mit Startnummer 1 den Lauf im Ennstal eröffnete, legte mit 50.49 einen fabelhaften Lauf vor. Sehr zufrieden schien er danach nicht zu sein, doch konnte kein anderer Läufer ihm das Wasser reichen. Marco Schwarz, Sieger von Adelboden, Startnummer 5, verlor mit einem zögerlichen Start gleich ein paar Hundertstel – Platz 6. Schwarz war mit fünf Podestplätzen im Slalom in dieser Saison die Nummer eins. Als Halbzeitführender war er beim Nachtslalom 2020 im Finale disqualifiziert worden. Henrik Kristoffersen patzte im ersten Durchgang, was ihm viel Zeit kostete, er landete lediglich auf Rang 24. Dem Tiroler Fabian Gstrein, Fünfter in der Flachau, passierte kurz vor dem Ziel ein Fehler.

Michael Matt konnte mit Startnummer 13 einen fehlerfreien Lauf hinlegen. Fazit: Rang 3. Adrian Pertl (Startnummer 21) gelang trotz schöner, runder Fahrtlinie keine besonders attraktive Zeit. Eine Überraschung gelang dem Südtiroler Manfred Mölgg, der trotz hoher Startnummer (23), überstandener Corona-Infektion im November und bewältigtem Kreuzbandriss einen super ersten Lauf hinlegte. 

Ende einer Legende

Christian Hirschbühel aus Vorarlberg schied schon beim zweiten Tor aus. Auch der Niederösterreicher Marc Digruber (Startnummer 36) begann sehr ambitioniert, fädelte aber ebenfalls gleich im oberen Bereich ein - disqualifiziert! Julien Lizeroux beendete bei diesem Rennen seine Karriere und verabschiedete sich mit den Worten "Lizeroux, out!", mit Küssen und Winken nach seinem Lauf vom Skizirkus. In einem Interview nach dem ersten Durchgang huldigte er Österreich und den österreichischen Zuschauern, die bei seinem letzten Lauf fehlten.  Johannes Strolz (Vorarlberg) patzte in der Mitte, kam aber trotzdem ins Ziel. "Glatt", kommentierte er seinen Fehler knapp.

Marco Schwarz und Manuel Feller lagen vor dem Nachtslalom in Schladming in der Disziplinenwertung auf den Plätzen eins und zwei.

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