WINGS FOR LIFE WORLD RUN: 102.862 laufen zu Gunsten der Rückenmarksforschung

Kira Grünberg und Lukas Müller am Start | Foto: Philipp Schuster for Wings for Life World Run
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WIEN, 06. Mai 2018 – Als um 13:00 Uhr der Startschuss zum fünften Wings for Life World Run fiel, starteten Läufer in ganz Österreich und der ganzen Welt. Olympiasiegerin Anna Gasser und Romy- Gewinnerin Nina Proll laufen erstmals mit der Wings for Life World Run-App auf ihren Lieblingsstrecken, Gregor Schlierenzauer läuft mit seinem Trainingskollegen Simon Wallner bei einem der zahlreichen organisierten App-Runs. Insgesamt bewegt der Wings for Life World Run fantastische 16.473 Laufbegeisterte in Österreich.

„Ich freue mich wahnsinnig, dass der App Run Innsbruck heuer so groß geworden ist. Der Wing for Life World Run war bisher jedes Jahr ein wunderschönes und inspirierendes Event“, zeigte sich Gregor Schlierenzauer vor dem Start begeistert. „Was ich am App Run besonders mag, ist nicht nur, dass man überall teilnehmen kann, sondern dass man sich auch bis zum letzten Moment entscheiden kann, überhaupt mitzumachen. Da lass ich also keine Ausreden gelten“.

Für jeden Teilnehmer steht die einzigartige Botschaft des Wings for Life World Runs im Fokus des heutigen Bewerbs. Laufen für diejenigen, die es nicht können, um eines Tages das Ziel der Stiftung zu erreichen, Querschnittslähmung heilbar zu machen.

Auf Rallye Dakar Sieger Matthias Walkner kommt als Catcher Car Fahrer eine besondere Aufgabe zu. 30 Minuten nach dem Start nahm er im BMW X6 die Verfolgung des Läuferfeldes auf. Der Motocross-Sportler wird sein Auto so lange durch Wien und Niederösterreich lenken, bis auch der letzte Läufer eingeholt ist. 2017 schaffte es erstmals ein Rollstuhlfahrer den Wings for Life World Run global zu gewinnen. Mit unglaublichen 92,14 km stellte der Schwede Aron Anderson einen bislang unerreichten Rekord auf.

„Wenn man die vielen Leute hier sieht und die ganze Emotion, das ist ein Wahnsinn. Es ist wirklich lässig, weil vermutlich der 70jährige Pensionist dabei ist und genauso der 30jährige Profisportler. Den Mix dieser Emotionen in einem Run erleben zu dürfen, ist sicher eines meiner Highlights“, war Matthias Walker vor dem Start voller Begeisterung.

Thomas Morgenstern ist am Sonntag erneut mit Lukas Müller und ihrem eigenen Team ins Rennen gestartet. So wie die beiden prominenten Skispringer haben sich zahlreiche Teams gefunden, um den Lauf zum gemeinsamen Event werden zu lassen. „Wir laufen mit 156 gemeldeten Startern. Natürlich wollen wir gemeinsam so weit wie möglich kommen. Im Vordergrund steht für mich aber der Zusammenhalt und die Sache, für jene zu laufen, die es nicht können. Luki war mit den 30 Kilometern ein Hammer letztes Jahr. Das war eine Steigerung zum Vorjahr von 200%. Ich bin gespannt, was er heuer schafft. Er ist noch fitter und noch besser vorbereitet.“

„Überraschung ist eigentlich noch untertrieben. Ich habe mir letztes Jahr 15 Kilometer vorgenommen und dann stehen da 30 km. Das war echt unglaublich. Ich muss dazusagen, dass es aber eine absolute Teamleistung war, vor allem bei den Bergauf-Passagen, wo ich viel Hilfe hatte. So kommt man einfach viel weiter und du kannst dich ein bisschen ausrasten. Dass es aber dann so weit gereicht hat und ich nach dem Lauf noch Kraft hatte, zeigt was der Wings for Life World Run auf die Füße stellt und was er mit einem selber macht,“ erinnerte sich Lukas Müller hoch begeistert an seine Leistung des Vorjahres.

Erstmals am Start stand der Snowboardcrosser Markus Schairer. Nach seinem folgenschweren Sturz bei den Olympischen Spielen in PyeongChang, bei dem der Vorarlberger einen Bruch des fünften Halswirbels erlitt, ist die Genesung mittlerweile so weit fortgeschritten, dass der 30-Jährige bereits wieder mit dem Lauftraining beginnen konnte. „Die erste Diagnose im Spital war sehr ernüchternd. Da sind die ersten Tränen geflossen, weil ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, wie es weitergeht. Nach dem Sturz konnte ich drei Tage lang nur meine Finger bewegen. Umso glücklicher bin ich, dieses Jahr hier starten zu können. Der Wings for Life World Run ist sehr emotional für mich, weil ich weiß, wie schnell es gehen kann. Seit dem Unfall war ich erst einmal laufen. Mein Reha-Trainer in Dornbirn meint aber, dass 17 km für mich kein Problem sein dürften“.

Da Vorjahressieger Lemawork Ketema heute gemeinsam mit Kira Grünberg unterwegs ist, wird man in Wien einen neuen Tagessieger erwarten können.

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