LASK kassiert schwere Strafe
Zwölf Zähler Abzug wegen unerlaubtem Training der 'Corona-Sünder'

- Weil der LASK gegen geltende Corona-Regeln verstossen haben soll, hier ein Bild vom regelkonformen medienöffentlichen Kleingruppentraining in der Raiffeisen-Arena, fasst er nun harte Strafen aus.
- Foto: BRS
- hochgeladen von Andreas Baumgartner
Wegen eines illegal abgehaltenen Trainings kassiert der LASK jetzt eine schwere Strafe: Zwölf Zähler Abzug gibt's für den Linzer Fußballverein vor Punkteteilung und obendrauf noch eine saftige Geldstrafe von 75.000 Euro. Die Linzer verlieren damit ihre Führungsposition und rutschen auf Platz zwei mit 21 Punkten ab, knapp vor Rapid mit 20 Punkten. Neuer Erster wird Red Bull Salzburg mit 24 Zählern. Doch der LASK geht in Berufung und kämpft um diese Meisterschaft.
ÖSTERREICH. Knalleffekt in der heimischen Fußballbundesliga: Der LASK verliert insgesamt sechs Punkte (in der Meistergruppe werden durch die Punkteteilung "nur" sechs Zähler abgezogen). Grund dafür war ein illegal abgehaltenes Gruppentraining, meinbezirk.at berichtete. Das Urteil wurde wegen Verstößen gegen den Grundgedanken des Fairplay ausgesprochen. Ein derartiges Urteil hat es in der Judikatur der österreichischen Bundesliga so noch nie gegeben. Denn es hat brutale Konsequenzen: Der Tabellenerste LASK wir durch die am Donnerstagabend vom Strafsenat 1 der Bundesliga belegten Strafe zum Tabellenzweiten, und das könnte letztlich die gesamte Meisterschaft entscheiden.
Ich schließe mich der Meinung des LASK an und finde den Abzug von 12 Punkten unverhältnismäßig. Es sollten eher 24 sein.
— Hannes Tschürtz (@hannestschuertz) May 28, 2020
LASK verliert Führungsposition
Dabei hatte der LASK das vorgezogene Mannschaftstraining trotz anderweitiger Anti-Corona-Bestimmungen eingestanden, dennoch wurde sehr hart sanktioniert. Die Führungsposition der Linzer Kicker ist damit futsch, wenn Anfang Juni die Meisterschaft wieder beginnt starten sie hinter dem 'neuen' Ersten, den Bullen (Red Bull Salzburg hat 24 Punkte) aus Salzburg, der LASK kommt dann nur noch auf 21 Zähler. SK Rapid zählt 20 Punkte und ist den ehemaligen Tabellenersten knapp auf den Fersen.
Das Urteil vom Senat in der Causa @LASK_Official: In der laufenden Saison werden 6 Punkte abgezogen. Der #ask wird gegen dagegen Protest einlegen... @SkySportAustria
— Roland Streinz (@Sky_RolandS) May 28, 2020
LASK geht in Berufung
Der LASK hat volle Berufung gegen das Urteil angekündigt. Doch die Entscheidung darüber wird wohl erst nach der letzten Runde, voraussichtlich am 5. Juli, stattfinden. Wie der LASK in einer Aussendung mitteilt, wird er das harte Urteil keinesfalls annehmen und "das Protestkomitee der Bundesliga als in zweiter Instanz zuständiges Gremium" anrufen. "Konkret erachten wir die im Urteil ausgesprochenen Sanktionen eines Abzugs von 12 Punkten vor Punkteteilung sowie Euro 75.000 Strafzahlung als unverhältnismäßig. Wir haben daher unser Recht wahrgenommen und umgehend Protest gegen das überschießende Urteil eingelegt", so die Linzer.
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