Corona-Krise
120 Mitarbeiter verlieren bei Novomatic ihren Job

- Novomatic baut in Gumpoldskirchen wegen der Corona-Krise 120 Jobs ab.
- Foto: novomatic.com
- hochgeladen von Roland Weber
Zehn Prozent der Stellen werden in der Zentrale abgebaut. Für die Betroffenen sei ein detaillierter Sozialplan erarbeitet worden, wie das Unternehmen berichtet. Der Standort soll aber nicht aufgegeben werden.
ÖSTERREICH. Die Coronakrise macht der Glückspielbranche zu schaffen. Während im ersten Lockdown und in den Folgemonaten die Mitarbeiter von Novomatic in Kurzarbeit geschickt wurden, arbeiteten sie seit Anfang Oktober wieder normal. Die zum Konzern gehörenden Admiral-Spielstätten mussten wie im März seit Dienstag wieder ihre Türen schließen.
Abstandsregeln und verkürzte Öffnungszeiten seit Beginn der Pandemie führten dazu, dass "Novomatic zahlreiche Spielstätten und Casinos schließen mussten und in einigen Ländern wurden die Märkte immer noch nicht ganz geöffnet bzw. schon wieder geschlossen", erklärte der Konzern. Umsatzumbrüche von bis zu 80 Prozent bei internationalen Kunden haben massive wirtschaftliche Auswirkungen auf das Gaming-Technology-Geschäft und damit auch den Standort Österreich. Zudem stehe Kunden weniger Geld zur Verfügung. Die 120 Mitarbeiter am Headquarter in Gumpoldskirchen wurden am Mittwoch beim AMS-Frühwarnsystem angemeldet. Neben einem Sozialplan werde es auch andere Begleitmaßnahmen geben, so das Unternehmen.

- Am Standort Gumpoldskirchen stellt Novomatic auch Roulettetische her.
- Foto: Martin Schultz
- hochgeladen von Martin Schultz
Bekenntnis zum Standort
Novomatic beschäftigt rund 22.500 Mitarbeiter, 3100 von ihnen in Österreich. In Gumpoldskirchen arbeiten etwa 1200 Menschen für den Glücksspielautomatenentwickler und Spielsalonbetreiber. Diese Geräte werden zum Beispiel an große amerikanische Glücksspieltempel verkauft. Momentan ist aber der Umsatz damit defacto zum Erliegen gekommen. Das niederösterreichische Unternehmen im Besitz seines Gründers Johann Graf verliert daher seit Monaten Geld. Die Überlegung, die Produktion aus Niederösterreich zum Beispiel nach Tschechien zu verlagern, lehnt der Eigentümer ab.
Alle weiteren Entwicklungen rund um die Coronakrise findest du im Ticker:


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