Auf 8,1 Prozent
Arbeitslosigkeit im Jänner weiter gestiegen

- Ende Jänner gab es im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8 Prozent mehr Personen ohne Job.
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Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Zahl der arbeitslosen Menschen in Österreich gestiegen. Weiter nach unten geht es mit der Langzeitarbeitslosigkeit, die im April 2021 mit 148.436 Personen ihren Höchststand erreichte und seither fast halbiert werden konnte.
ÖSTERREICH. Per Jänner 2024 sind in Österreich 421.207 Personen beim AMS vorgemerkt, davon sind 343.828 arbeitslos und 77.379 in Schulungsmaßnahmen des AMS. Die Quote ist damit im Vergleich zum Jänner 2023 um 0,6 Prozentpunkte auf 8,1 Prozent gestiegen, teilte das Arbeitsministerium am Donnerstagvormittag mit. Mit Ausnahme von 2022 gab es zuletzt 2008 eine niedrigere Arbeitslosenquote Ende Jänner (7,5 Prozent). Ressortchef Martin Kocher führte die im Vergleich zum Vorjahr schwächere wirtschaftliche Dynamik ins Treffen. Gleichzeitig ist die Zahl der Schulungsteilnahmen um 4.451 Personen gestiegen.
Im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten insbesondere die Bundesländer Oberösterreich mit einem Anstieg von 12,8 Prozent, die Steiermark mit 9,9 Prozent und Vorarlberg mit 9,2 Prozent einen besonders starken Zuwachs an arbeitslosen Personen und Schulungsteilnehmern. Es ist jedoch erwähnenswert, dass die Arbeitslosigkeit in sämtlichen Bundesländern anstieg, was auf eine weitreichende Herausforderung auf dem Arbeitsmarkt hinweist.
Langzeitarbeitslosigkeit weiter nach unten
Erfreulich gestaltet sich die Entwicklung im Bereich der Langzeitarbeitslosigkeit, die im April 2021 mit 148.436 Personen ihren Höchststand erreichte und seither beinahe halbiert werden konnte. Aktuell sind 77.799 Personen langzeitarbeitslos, was bedeutet, dass sie bereits länger als ein Jahr ohne Beschäftigung sind. Auch zu Beginn des Jahres 2024 konnte die Langzeitarbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr weiter minimiert werden, wenn auch nur geringfügig. Diese Entwicklung ist von großer Bedeutung, da es für die Betroffenen mit zunehmender Dauer der Arbeitslosigkeit schwieriger wird, eine Anstellung zu finden, betonte Kocher.

- Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen sei auf die "schwächere wirtschaftliche Dynamik als im Vorjahr zurückzuführen", so Arbeitsminister Kocher.
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Außer Wien: Mehr offene Lehrstellen
Zum Ende des Monats Januar 2024 sind dem AMS 8.045 sofort verfügbare Lehrstellenangebote gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich ein leichter Rückgang um 5,0 Prozent. Dem gegenüber stehen 7.071 Personen, die derzeit beim AMS als lehrstellensuchend gemeldet sind. Dies bedeutet einen Anstieg von 8,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Aktuell gibt es nur in Wien mehr lehrstellensuchende Personen als offene Lehrstellen.
Frauen wählen mehr technische Berufe
Eine besonders erfreuliche Entwicklung zeigt sich zudem im Bereich der Lehrausbildungen, da immer mehr Frauen den Weg in technische Berufe einschlagen. Im Jahr 2013 absolvierten 1.410 Frauen eine Lehrausbildung im Elektro- oder Metallbereich. Bis zum Jahr 2023 stieg diese Zahl bereits auf 2.623 an, was fast einer Verdoppelung entspricht. Im gleichen Zeitraum verzeichneten die Männer hingegen einen leichten Rückgang.
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