Wirtschaftsstandort wird gestärkt
Drei Milliarden Euro für Mikrochips

Halbleiterbauteile bzw. Mikrochips sind unverzichtbare Komponenten moderner Technologien und somit unseres Alltags | Foto: Pixabay
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In die Chips-Forschung und Produktion in Österreich investiert die Bundesregierung in den Jahren 2024-2031 laut Budget bis zu drei Milliarden Euro, und will damit insgesamt mehr als sieben Milliarden Investitionen im österreichischen Halbleiterbereich auslösen. Das gaben Wirtschaftsminister Martin Kocher und Staatssekretär Florian Tursky (beide ÖVP) am Freitag bekannt.

ÖSTERREICH. Anknüpfend an den Chips-Gipfel der Bundesregierung vergangenen Sommer und aufbauend auf den europäischen Chips Act sollen Mikrochips als Grundlage für alle modernen Geräte die digitale Souveränität Österreichs stärken.

Wofür Mikrochips?

Mikrochips bilden das Fundament für sämtliche modernen Technologien, erklärt Tursky. Von Computer über Smartphones, bis hin zur Waschmaschine sind alle modernen Geräte auf Mikrochips angewiesen.

Österreich soll Vorreiterrole ausbauen

Österreich zählt bereits jetzt bei Forschung und Produktion zu einem der führenden Mikroelektronik-Standorte und liegt laut Wirtschaftsministerium EU-weit auf Platz eins beim Anteil der Produktion an der Gesamtwertschöpfung, an der Gesamtbeschäftigung und der unternehmerischen Forschung und Entwicklung. Auch in absoluten Zahlen liegt Österreich im EU-Vergleich auf Platz 4 hinsichtlich Wertschöpfung, Beschäftigten, Patentaktivitäten sowie auf Platz 3 bei privaten Investitionen und F&E Investitionen der Unternehmen. Über 280 heimische Unternehmen sichern in diesem Bereich derzeit laut Kocher mehr als 72.000 Arbeitsplätze. 

Um Abhängigkeiten von einzelnen Ländern und Regionen im Halbleiterbereich zu reduzieren und die heimische Standort-Stärke noch weiter auszubauen, bekennt sich die Bundesregierung zu einer weiteren Stärkung der Halbleiterbranche. Kocher ist der Meinung, dass mit dieser drei-Milliarden-Euro-Investition die Regierung Österreich als einen der führenden Chip-Standorte der Welt positioniert. 

Wohin das Geld konkret geht

Konkret fließen die drei Milliarden Euro laut Tursky in zwei unterschiedliche Fördersäulen: als Investitionsförderungen im Rahmen des europäischen Chips Act in die Produktion von Chips in der Höhe von 2,8 Milliarden Euro bis 2031, davon 150 Millionen Euro allein im Jahr 2024. Andererseits in eine weitere nationale Aufstockung des EU-weiten Projekts „IPCEI Mikroelektronik II. Diese Mittel werden in hochinnovative Projekte und Produkte in den Bereichen Packaging, Kommunikationstechnik, Leistungselektronik, Prozessoren, Prozesstechnik und Sensoren gesteckt. Diese finden ihre Anwendung z.B. in der Automobilindustrie oder im Internet der Dinge. 
 
Halbleiterbauteile bzw. Mikrochips sind unverzichtbare Komponenten moderner Technologien und somit unseres Alltags. Als Herzstück der Elektronikindustrie spielen sie eine entscheidende Rolle in einer Vielzahl von Anwendungen, etwa in elektronischer Kommunikation und Datenverarbeitung, der Industrie oder auch der Erzeugung erneuerbarer Energien. Die Verfügbarkeit von Chips ist daher von hoher strategischer Bedeutung für einen sich in Transformation befindenden, modernen Wirtschaftsstandort, betonen die beiden Regierungsmitglieder.

Findest du es gut, dass die Regierung die Halbleiter-Branche fördert?

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