Wien gibt Gas
Erstmals Austro-Uni unter Top 100 im „Times“-Ranking

- Österreichs Parade-Uni: Die Wiener schafften es erstmals unter die Top 100-Universitäten auf der Welt.
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Erstmals in der Geschichte des „Times Higher Education World University Rankings“ hat es eine österreichische Hochschule unter die Top 100 geschafft: Die Universität Wien belegt in der am Donnerstag veröffentlichten Ausgabe Platz 95.
ÖSTERREICH. Damit erreicht Österreich ein zentrales Etappenziel seiner Forschungsstrategie, die vorsieht, bis 2030 zwei heimische Hochschulen unter die besten 100 der Welt zu bringen.
Die Uni Wien setzt damit ihren Aufwärtstrend der vergangenen Jahre fort. Noch vor acht Jahren lag sie auf Rang 165. Zunächst sorgten Verbesserungen bei den Forschungsindikatoren für den Aufstieg, mittlerweile erzielt die Universität auch in den Bereichen Lehre – etwa durch bessere Betreuungsverhältnisse und mehr Doktoratsabschlüsse – sowie Industriekooperationen zunehmend starke Werte.

- Forschungsland Österreich: Unsere Unis sind im Aufwind.
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Rektor Sebastian Schütze sprach laut APA von „einer langjährigen strategischen Ausrichtung, die Universität Wien als internationale Spitzenuniversität zu positionieren“. Das Ranking spiegle die Exzellenz der Universität „in Lehre und Forschung, in den Geistes- und Sozialwissenschaften ebenso wie in den Natur- und Lebenswissenschaften“.
Trend geht österreichweit nach oben
Auch andere heimische Hochschulen konnten sich verbessern: Die Medizinische Universität Wien stieß heuer erstmals in die Top 200 vor und belegt Platz 181 (Vorjahr: 201–250). Die MedUni Innsbruck verbesserte sich auf die Gruppe 201–250, die MedUni Graz konnte dieses Niveau halten. Neu eingestiegen ist die nach Wien übersiedelte Central European University (CEU) in der Gruppe 251–300.
Bei den übrigen Universitäten gab es geringere Veränderungen: Die Uni Innsbruck liegt in der Ranggruppe 301–350, die Uni Linz auf 401–500, die Uni Graz auf 501–600, TU Graz und Uni Salzburg auf 601–800. Die Montanuni Leoben rangiert zwischen 801–1000, die Uni Klagenfurt rutschte von 501–600 auf 601–800 ab.
Freude bei Verantwortlichen
Wissenschaftsministerin Eva Maria Holzleitner (SPÖ) bezeichnete das Ergebnis als „starkes Signal für Studierende, Forschende und Lehrende in Österreich“. Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) sprach von einem „bedeutenden Meilenstein für die Uni Wien und den gesamten Wissenschaftsstandort Österreich“.
Uniko-Präsidentin Brigitte Hütter lobte die „hervorragende internationale Wettbewerbsfähigkeit“ der österreichischen Universitäten, ÖAW-Präsident Heinz Faßmann sieht im Erfolg der Uni Wien einen Beleg für die wachsende Attraktivität des Forschungsstandorts, mahnte aber: „Den Weg nach oben darf man jetzt nicht verlassen.“

- Falscher Eindruck: Österreichs Hörsäle sind gut gefüllt.
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International führt weiterhin die University of Oxford vor dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) und der University of Cambridge. Beste kontinentaleuropäische Hochschule bleibt die ETH Zürich auf Platz 11, beste deutsche die TU München auf Platz 27.
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