Gewessler
Füllstand von OMV-Speicher erreicht demnächst 80 Prozent
Nach dem Gasinfrastruktur-Gipfel schickte die Regierung das Energielenkungsverordnung in die Begutachtungsphase. Im Falle eines Gastopps aus Russland kann so auf in Österreich eingespeicherten Gasmengen zugegriffen werden.
ÖSTERREICH. Sollten die Gasspeicher bis zum Beginn der Heizsaison nich zu 80 Prozent befüllt werden können, dann wäre dies ein Kriterium für die nächste Stufe im Gas-Notfallplan, erklärte Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) noch am Mittwoch. Die österreichischen Speicher seien zumindest aktuell um mehr als die Hälfte gefüllt. Der OMV Speicher wird in diesen Tagen sogar einen Füllstand von 80 Prozent erreichen.
Lage ist weiter "sehr angespannt"
Trotz wieder höheren Gaslieferungen aus Russland ist die Lage für Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) weiterhin "sehr angespannt". Es sei aber "eine positive Entwicklung", dass wieder mehr Gas fließe und eingespeichert werde, sagte Gewessler nach einem Gasinfrastrukturgipfel mit Unternehmen und Sozialpartnern am Freitag in Wien. "Wir dürfen uns nicht in falscher Sicherheit wiegen." Auch wenn heute wieder mehr Gas fließt, wir sind weiterhin abhängig", so die Energieministerin. "Wir müssen unabhängig werden, da liegt noch ein langer Weg vor uns." Die Energieministerin kündigte an, dass heute, Freitag, die Verordnung für die technische Umrüstung von Kraftwerken in Begutachtung geht. Wo es technisch möglich sei, sollten Kraftwerke anstatt mit Gas mit anderen Energieträgern betrieben werden. Unter anderem ist die Wiederinbetriebnahme des Kohlekraftwerks Mellach durch den Verbund ist angedacht.
„Wir müssen unabhängig werden“
"Dass wieder Gas über Nord Stream 1 fließt, heiße nicht, dass „wir uns zurücklegen und in falscher Sicherheit wiegen dürfen“, so Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP). Putin wolle, "dass die Menschen in Europa den Krieg auch spüren. Er will uns spalten, das dürfen wir nicht zulassen". Die Antwort auf diesen Krieg sei : „Wir müssen unabhängig werden“.
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