Positive Bilanz
Handel mit erstem Öffnungstag großteils zufrieden

- Die Wiener Mariahilfer Straße war am Montagvormittag gut besucht. Den größten Andrang gab es bei der US-Kaufhauskette TK Maxx, eine lange Menschenschlange wartete vor der Filiale auf Einlass. Bei vielen anderen Händlern bildeten sich aber keine Warteschlangen.
- Foto: Markus Spitzauer
- hochgeladen von Magazin RegionalMedien Austria
Der heimische Handel bewertet den ersten Einkaufstag am Montag nach mehreren Wochen Lockdown großteils positiv. Schlangen und Anstürme blieben größtenteils aus.
ÖSTERREICH. Die Öffnung nach dem Lockdown sei gut gelungen, fasste WKÖ-Handelsobmann Rainer Trefelik den Tag zusammen. „Alle sind froh, dass sie wieder aufsperren dürfen. Trotz Rabattaktionen wurden die Geschäfte nicht gestürmt“, betonte der Handelssprecher der WKÖ in einer Aussendung.
Ansturm blieb größtenteils aus
Trotz zahlreicher Rabattaktionen wurden die Geschäfte am Montag aber großteils nicht gestürmt. Schlangen und Anstürme seien größtenteils ausgeblieben, so Trefelik. Auch in den Einkaufszentren hielt sich die Schlangenbildung im Rahmen. Einige Konsumenten hätten wohl auch dem Aufruf Folge geleistet, nicht gleich am ersten Öffnungstag einkaufen zu gehen, um größeren Andrang zu vermeiden. Die Stimmung bei den Händlern bezeichnet Trefelik aber als „überwiegend positiv“.
Anders die Lage in den Tourismusgebieten: „Dort ist die Frequenz natürlich katastrophal“, weist Trefelik auf die regionalen Unterschiede hin.
HV: Wien meldet gute Umsätze
Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will zog am Montag ebenfalls eine positive Bilanz. Sowohl aus der Bundeshauptstadt Wien als auch aus den Bundesländern hätten die Händler und Shopping Center-Betreiber heute einen guten Betrieb gemeldet. "Besonders die Bekleidungs-, Schuh-, Multimedia- und Möbelgeschäfte dürfen sich heute über eine sehr starke Kundennachfrage freuen, vielerorts fällt der Umsatz doppelt so hoch aus wie an einem ‚normalen‘ Einkaufsmontag", gibt Will das Feedback der heimischen Händler wieder.
Einige Bezirkshauptstädte hatten jedoch im Vorfeld höhere Frequenzen erwartet. Weniger Andrang verzeichnen die Händler in den Tourismus-Regionen von Tirol, Vorarlberg und Salzburg, wo sich das Fehlen ausländischer Gäste weiterhin klar in den Geschäftszahlen bemerkbar macht.
"Auffällig ist, dass die Warenkörbe weit größer sind als üblich", so der Handelsverband-Geschäftsführer. Dies liege daran, dass viele Händler Angebote geschnürt hätten, um nach dem Lockdown ihre Winterwaren zu verkaufen und damit ihre Kassen zu füllen.
Friseure: starkes Stadt-Land-Gefälle
Auch körpernahe Dienstleister, etwa Friseure, durften am Montag nach sechswöchiger Pause wieder aufsperren. Der Bundesinnungsmeister der Friseure in der Wirtschaftskammer, Wolfgang Eder, sprach gegenüber der APA am Montag bei den Coronatests von einem Stadt-Land-Gefälle. Am Land, wo es weniger Testmöglichkeiten gebe, hätten ihm Kollegen berichtet, dass bis zu 60, 80 Prozent der Kunden abgesagt hätten, weil sie keinen Test machen konnten oder wollten. Für eine richtige Beurteilung der Lage sei es aber noch zu früh. Insgesamt erwartet der Innungsmeister aber, dass die ersten zwei Wochen insgesamt gut verlaufen werden - wohl wegen des Nachholbedarfs vieler Kundinnen und Kunden.






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