Stimmungsbarometer
Im Tourismus Beschäftigte sind sehr zufrieden

- Das Bemühen um die Mitarbeiter ist größer geworden, daher ist auch die Zufriedenheit unter ihnen gewachsen.
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Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Tourismus sind mit ihrem Arbeitsplatz im Vergleich zu den unselbständig Beschäftigten außerhalb des Wirtschaftsbereichs Tourismus und Freizeitwirtschaft sehr zufrieden, wie eine im Herbst 2023 durchgeführte market-Umfrage im Auftrag der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) unter 1.000 Befragten zeigt.
ÖSTERREICH. Ganze 59 Prozent der im Tourismus Beschäftigten gaben bei der Umfrage an, "sehr" oder "äußerst zufrieden" zu sein, 34 Prozent sind "zufrieden". Nur sieben Prozent äußern sich aktuell kritisch zu ihrem Arbeitsplatz. Bei der Vergleichsgruppe aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in anderen Betrieben sind 58 Prozent sehr oder äußerst zufrieden, 32 Prozent zufrieden. Über 70 Prozent der Befragten würden sich wieder im selben Betriebe bewerben. "Das ist ein sehr gutes Zeugnis für die Betriebe", so David Pfarrhofer vom market Institut.
Mehr Wertschätzung als früher
Die Betriebe investieren auch deutlich mehr in die Attraktivierung der Arbeitsplätze, als früher: Wertschätzung durch den Chef wird bei 80 Prozent der Betriebe umgesetzt – 2022 nur in 68 Prozent, und im Jahr 2021 überhaupt nur in 52 Prozent der Betriebe. Regelmäßige Mitarbeitergespräche werden in 69 Prozent der Betriebe durchgeführt – im Jahr davor nur in 57 Prozent. Punkto Gehaltserhöhungen deutlich über dem Kollektivvertrag gaben 63 Prozent der Betriebe an, dies zu realisieren. Im Jahr 2022 waren es nur 43 Prozent, die besser bezahlten. "Das Bemühen um die Mitarbeiter ist größer geworden, daher ist auch die Zufriedenheit unter ihnen gewachsen", so Pfarrhofer.
Sicherheit, Work-Life-Balance, Geld
Aber warum wählen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter überhaupt einen Job im Tourismus? 73 Prozent schätzen u.a. die Sicherheit des Arbeitsplatzes und die Work-Life-Balance (65 Prozent). Auch bei der Entlohnung scheidet die Branche überdurchschnittlich gut ab (62 Prozent). Insgesamt loben die Mitarbeiter die "kommunikative, offene" Branche, das selbständige Arbeiten und das Verhältnis zu den direkten Vorgesetzten. Rund zwei Drittel (64 Prozent) würden den eigenen Betrieb weiterempfehlen. Das ist mehr als in anderen Branchen.
Preise werden kaum weitergegeben
Die Teuerung wird von den Unternehmen stark gespürt, vor allem, was Strom (67 Prozent), Heizung (58 Prozent) und Wareneinsatz (40 Prozent) betrifft. Trotzdem geben die befragten Unternehmer an, die Preissteigerungen für die Kundinnen und Kunden bzw. Gäste zum größten Teil nicht weiterzugeben. Und das, obwohl viele Gäste vor allem bei Getränken und Speise, sowie bei Sonderleistungen, wie Massagen, sparen.
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