Bekleidungsartikel als Treiber
Inflation liegt im Juli bei 3,6 Prozent

Für das Plus von 0,3 Prozent zum Vormonat Juni 2025 sind laut Statistik Austria in erster Linie vor allem die Preise für Bekleidungsartikel sowie für Gas und Heizöl verantwortlich.  | Foto: Stockfoto
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  • Für das Plus von 0,3 Prozent zum Vormonat Juni 2025 sind laut Statistik Austria in erster Linie vor allem die Preise für Bekleidungsartikel sowie für Gas und Heizöl verantwortlich.
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Die Inflation ist im Juli wieder leicht gestiegen und liegt derzeit bei 3,6 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat Juni erhöhte sich diese um 0,3 Prozent. Damit erreicht die Teuerung den höchsten Stand seit April 2024.

ÖSTERREICH. Für dieses Plus sind laut Statistik Austria in erster Linie vor allem die Preise für Bekleidungsartikel sowie für Gas und Heizöl verantwortlich, die deutlich weniger preisdämpfend wirkten als zuletzt. Zu starken Preistreibern zählten weiterhin Gastronomie sowie Energie, insbesondere Strom. Ebenso erlebten Nahrungsmittel und Verwaltungsgebühren einen Preisauftrieb.

Saisonale Vergünstigen im Vormonat

Bekleidung und Schuhe, die sich im Vormonat aufgrund saisonaler Vergünstigungen noch äußerst preisdämpfend auswirkten (minus 3,2 Prozent), verbilligten sich im Juli nur noch um 0,2 Prozent und waren somit ausschlaggebend für die Inflationsentwicklung. 

Dahingegen stiegen die Preise für Nahrungsmittel um 4,4 Prozent - dieser Wert lag im Vormonat noch bei 3,8 Prozent. Vorwiegend für Fleisch (plus 6,4 Prozent) Milch, Käse und Eier (plus 7,1 Prozent) musste mehr bezahlt werden als im Juni. Brot und Getreideerzeugnisse kosteten um 2,6 Prozent mehr.

Weiters legten bei Versicherungen die Preise im Juli zu (plus 4,4 Prozent). Einen kräftigen Preisauftrieb erlebten aber vor allem Verwaltungsgebühren mit einem Plus von 47,6 Prozent.

Bekleidung und Schuhe, die sich im Vormonat aufgrund saisonaler Vergünstigungen noch äußerst preisdämpfend auswirkten (minus 3,2 Prozent), verbilligten sich im Juli nur noch um 0,2 Prozent. | Foto: VH OÖ
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Brennstoffe und Fernwärme billiger

Die Preise für Wohnung, Wasser, Energie stiegen zuletzt durchschnittlich um 5,7 Prozent. Zu diesem Anstieg trug überwiegend die Haushaltsenergie bei, deren Preise mit 11,1 Prozent kräftiger zulegten als im Juni. Der Preisauftrieb bei Storm blieb mit 35,3 Prozent hingegen ähnlich wie im Vormonat (plus 0,7 Prozent). Seit Jahresbeginn sind laut Statistik Austria die Strompreisbremse, der Netzkostenzuschuss für GIS-befreite Haushalte sowie der Stromkostenergänzungszuschuss für Haushalte mit mehr als drei Personen nicht mehr preisdämpfend wirksam. Dabei wurden die Netzentgelte und die Elektrizitätsabgabe erhöht sowie die Erneuerbaren-Förderpauschale und der Erneuerbaren-Förderbeitrag wieder eingeführt.

Annähernd konstant verbilligten sich hingegen die festen Brennstoffe (minus 4,6 Prozent) und die Fernwärmepreise blieben mit einem Plus von 0,1 Prozent fast preisstabil. Die Mietpreise stiegen zuletzt um 4,2 Prozent und somit stärker als im Juni (plus 3,9 Prozent).

Der Preisauftrieb bei Storm blieb mit 35,3 Prozent hingegen ähnlich wie im Vormonat Juni (plus 0,7 Prozent).  | Foto: jirkaejc/panthermedia
  • Der Preisauftrieb bei Storm blieb mit 35,3 Prozent hingegen ähnlich wie im Vormonat Juni (plus 0,7 Prozent).
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Pensionsanpassung für alle

Mit dem Anstieg der Inflation geht auch die Pensionsanpassung einher. Der sogenannte Anpassungswert für das kommende Jahr dürfte laut einer ersten Schätzung bei 2,7 Prozent liegen. Ob und wie stark die Pensionen tatsächlich steigen, muss erst verhandelt werden. Eine Erhöhung der Pensionen um die Inflation sei eine Frage des Respekts, sagt Birgit Gerstorfer, Präsidentin des Pensionistenverbands: "Die Pensionistinnen und Pensionisten haben schon mit der Pension für den Monat August begonnen, einen Beitrag zu leisten. Wir zahlen um 0,9 Prozent mehr Krankenversicherungsbeitrag."

Realistisch sei, dass höhere Pensionen eine geringere oder keine Inflationsanpassung bekommen, niedrigere dahingegen eine Anpassung, die über der Inflation liegt. | Foto: adobe.stock.com/Brian Jackson
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Realistisch sei, dass höhere Pensionen eine geringere oder keine Inflationsanpassung bekommen, niedrigere dahingegen eine Anpassung, die über der Inflation liegt. "Nichts ist in Stein gemeißelt. Vielleicht kommen wir dann zu einer anderen Lösung, aber ich erwarte mir die gesetzliche Anhebung von 2,7 Prozent für alle", so Seniorenbundespräsidentin Ingrid Korosec (ÖVP) im Journal am Mittwoch. Die Regierungsverhandlungen über die Pensionsanpassung beginnen im Herbst. 

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