Jugendliche in Schuldenfalle
Jeder Fünfte in Schuldnerberatung ist unter 30

- Immer mehr Jugendliche tappen in die Schuldenfalle. Laut dem Alpenländischen Kreditorenverband waren 2023 22 Prozent mehr Menschen unter 24 Jahren verschuldet als 2022.
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Die Zahl der Jugendlichen, die sich verschulden, ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. So sei jede fünfte Person, die sich an die Schuldenberatung des FSW wendet, jünger als 30.
ÖSTERREICH. Laut der FSW Schuldenberatung Österreich haben immer mehr Jugendliche mit Schulden zu kämpfen. Denn jede fünfte Person, die in ihre Beratung kommt, ist mittlerweile unter 30 Jahre alt. In Wien alleine sind es 14 Prozent.
Die Gründe dafür seien vielfältig. Leichte Zahlungsmöglichkeiten sowie die Tatsache, dass man heutzutage massenweise einkaufen kann, ohne sein Sofa zu verlassen, seien mitverantwortlich, wie Gudrun Steinmann, Leiterin bei der Finanzbildung des FSW-Schuldenberatung in "Wien heute" erklärte: "Gerade im Internet kann ich rund um die Uhr bestellen. Online-Shopping ist ein großes Thema. Buy now, pay later, Konsumkredite und der Kontoüberzug führen dann dazu, dass viele Menschen den Überblick verlieren".
Die Zahlen steigen
Insbesondere Jugendliche zwischen 19 und 24 Jahren seien von Schulden betroffen. „Wir fragen junge Menschen oft – woran sind die Schulen entstanden? Zum einen ist dann eine Antwort oft der Verlust des Arbeitsplatzes, Einkommensverschlechterung und ein sehr häufiger genannter Punkt ist mangelnde Finanzbildung. Das heißt, dass viel Geld im Konsum finanziert wird, dass man sich über die Risiken nicht bewusst ist", fährt Steinmann fort.

- Jede fünfte Person, die sich an die FSW Schuldenberatung Österreich wendet, ist jünger als 30 Jahre alt.
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Bereits Anfang des Jahres schlug der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) Alarm: denn 2023 befanden sich 22 Prozent mehr Menschen unter 24 Jahren in einer Privatinsolvenz als noch im Jahr zuvor. Das bestätigt auch eine Studie der WU-Forscherin Barbara Dunkl, bei der sie 1.967 18-Jährige in Wien, Niederösterreich und im Burgenland befragt hat. Zwei Drittel davon gaben etwa an, dass sie in ihrem Leben bereits Schulden hatten, zehn Prozent bei ihrer eigenen Familie.
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