Mehr Lehrlinge am Land, weniger in Stadt
Lehre muss wieder attraktiver werden

In der Sparte der Metall- und Elektroberufe sind derzeit 49 freie Lehrstellen in der Region beim AMS in Steyr gemeldet.  | Foto: Susanne Weiss
  • In der Sparte der Metall- und Elektroberufe sind derzeit 49 freie Lehrstellen in der Region beim AMS in Steyr gemeldet.
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BEZIRK. 620 Lehrlinge waren es in Steyr-Land im Vorjahr. Das sind um gut 4% mehr als noch im Jahr 2016. In Steyr-Stadt dagegen sank die Lehrlingszahl im selben Zeitraum um fast 2% auf 978 Lehrlinge. So etwas wirkt sich auch auf die Zahl der Fachkräfte aus. „Der Standort Steyr braucht mehr denn je die Potenziale der Jugendlichen. Deshalb arbeiten wir eng mit einer Vielzahl an Bildungs- und Forschungseinrichtungen zusammen. Insbesondere die Kooperation zwischen Schulen und Wirtschaft soll zukünftig wieder mehr intensiviert werden", fassen die beiden WK-Obmänner Eduard Riegler (Steyr-Stadt) und Peter Guttmann (Steyr-Land) die Ist-Situation zusammen.

Karriere mit der Lehre

Die Lösung: Die Lehre muss wieder attraktiver werden. „Die Lehre ist längst ein durchgängiger Ausbildungsweg, der über unzählige Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten Führungspositionen in der Wirtschaft ermöglicht. Viele Unternehmer haben ihren Berufsweg mit der erfolgreichen Absolvierung einer Lehre gestartet. Der Slogan 'Karriere mit Lehre' ist in vielen Fällen Realität geworden“, erklärt Guttmann. Mit Aktivitäten wie der Messe „Fit4Future“ in Steyr oder dem Berufserlebnistag im Ennstal zeigt die WKO auf, welche Möglichkeiten es in den Betrieben in der Region gibt.

Metall- und Elektroberufe

Die meisten offenen Lehrstellen gäbe es laut Steyrs AMS-Chef Hubert Heindl in Metall- und Elektroberufen mit 49, im Fremdenverkehr mit 42, sowie im Handel und Verkehr mit 26 offenen Lehrstellen. Heindl befürchtet, dass sich der Fachkräfte- und Lehrlingsmangel in manchen Sparten in den nächsten Jahren verschlimmern werde: „Im Fremdenverkehr haben wir das große Problem, dass die Arbeitszeiten gerade für junge Menschen nicht besonders attraktiv sind. Das wird sich in den nächsten Jahren aber nicht ändern.“

Integrative Berufsausbildung

Eine sogenannte „Teillehre“ kann man bei Weber-Hydraulik in Losenstein absolvieren. Diese Möglichkeit richtet sich an Personen, die vom AMS für diese Berufsausbildung vorgesehen werden und/oder nicht in der Lage sind, eine vollständige Lehre zu absolvieren. „Diese Lehrlinge leiden zum Beispiel häufig unter einer Lernschwäche oder Ähnlichem. Das, was sie schaffen, lernen sie und machen sie auch. Nach der Lehrzeit und spezieller Abschlussprüfung werden sie voll in den Werkstättenbetrieb integriert“, weiß die Personalverantwortliche Nina Laub.

Lehre hautnah erleben

• Lehre hautnah gibt es beim Berufserlebnistag im TDZ Ennstal. Am Freitag, 5. Oktober, von 8 bis 17 Uhr stellen mehr als 20 Ennstaler Betriebe ihre Ausbildungsmöglichkeiten vor.
Ausstellung #werktags:
Auch am Berufserlebnistag zu sehen ist die Wanderausstellung „#werktags – deine Berufswege im Ennstal“. Die Ausstellung informiert mit Schautafeln zu den Berufsgruppen, mit Kurzfilmen und Exponaten zu Ennstaler Firmen und mit einer Quizz-App über die beruflichen Chancen im Ennstal. Infos auf
www.lebensraum-ennstal.at

Messe Fit4Future:
Die Messe für Ausbildung und Beruf „Fit4Future“ findet am 9. und 10. November in der Stadthalle Steyr statt. Sie ist Nachfolger vom „JobCasting“ und findet heuer zum zweiten Mal statt. Mehr dazu auf
www.fit-4-future.at

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