Ab April
Merkur Filialen werden in "Billa Plus" umbenannt
Die Marke Merkur gibt der Rewe-Konzern auf, um Kosten zu sparen. Was das für die Konsumenten bedeutet.
ÖSTERREICH. Bereits seit August 2020 wurde Merkur von der Billa AG geführt. Jetzt verschwindet die Marke komplett. Ab April sollen die Filialen umfirmiert werden, sagt Rewe-Vorstand Marcel Haraszti. Statt Schließungen sollen bis 2024 100 neue Märkte entstehen. Billa Corso ist von den Umfirmierungen nicht betroffen - die Marke bleibt bestehen.
„Der Lebensmittelhandel befindet sich im Umbruch. Kunden wollen punktgenaue Einkaufserfahrungen, die für sie richtigen Preise, genau die Auswahl und die Leistung, die sie für ihren ganz individuellen Lebensstil brauchen – und das immer, sofort, im Geschäft ebenso wie online. Um diesen Anforderungen bestmöglich gerecht zu werden, braucht es eine Bündelung der Kräfte", so Haraszti.
Abkehr vom Rabattdschungel
Die bisherigen Merkur-Filialen werden in Billa Plus umgetauft, Logos, Außenfassaden, Sackerl sowie Arbeitskleidung erhalten auch einen Billa-Anstrich. Gleichzeitig startet eine neue Bio-Marke "Billa Bio" mit rund 130 Produkten. Trotzdem wolle man in Zukunft auf eine "starke und klare Preis- und Aktionspolitik" sowie auf "verständliche und attraktive Rabatte" setzen. "Es ist zuletzt vielleicht ein bisschen zu viel geworden", gesteht Rewe-Manager Michael Paterno. In Zukunft soll die Aktionspolitik "einfacher, kundenfreundlicher, klarer" werden. Gerade in Österreich wird die Schlacht um Marktanteile mit einer rekordverdächtigen hohen Filialdichte und Rabatten so hart geführt wie in keinem anderen Land.
Rewe hinter Spar
Im Rahmen der Fusionierung wurden im vergangenen Sommer zuletzt 200 Arbeitsplätze abgebaut. Die Kosten, die durch die schlanker aufgestellte Organisation und die Zusammenlegung mehrerer Geschäftsfelder - wie dem Merkur und Billa-Einkauf - gespart werden, sollen nun in die Umfirmierung von Billa Plus fließen.
Die Corona-Pandemie bescherte der Rewe-Gruppe ein Umsatzplus von sechs Prozent. Grund dafür war freilich auch die über Wochen geschlossene Gastronomie, die zu steigenden Umsätzen in den Supermärkten und Diskontern geführt hat. An der Spitze liegt seit letztem Jahr aber Spar. Bis 2024 will Rewe im Supermarktbereich wieder die Nummer 1 in Österreich sein.
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