Metaller-KV
Metaller weiten Warnstreiks am Donnerstag aus

Auch in Linz wird in der Voest heute gestreikt. Der Höhepunkt der mehrstündigen Warnstreiks ist für den 4. November und 5. November zu erwarten. | Foto: voestalpine
3Bilder
  • Auch in Linz wird in der Voest heute gestreikt. Der Höhepunkt der mehrstündigen Warnstreiks ist für den 4. November und 5. November zu erwarten.
  • Foto: voestalpine
  • hochgeladen von Christian Diabl

Heute, Donnerstag, sollen die Warnstreiks in der Metalltechnischen Industrie ihren vorläufigen Höhepunkt erreichen. Rund 300 Betriebe im ganzen Land machen bis Morgen bei Betriebsversammlungen und Warnstreiks mit.

ÖSTERREICH. Nachdem in der Nacht zum Mittwoch auch die vierte KV-Verhandlungsrunde in der Metalltechnischen Industrie nach knapp 14 Stunden ohne Ergebnis zu Ende ging, wird im ganzen Land gestreikt. 

Zwei bis drei Stunden pro Betrieb

Seit heute sind neben der Metalltechnischen Industrie auch die Stahl und Auto Industrie dabei, wo ebenfalls keine Einigung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern erzielt werden konnte, heißt es von der Gewerkschaft PRO-GE. Gestreikt werde zu unterschiedlichen Zeiten, bei Schichtbetrieb etwa bei Schichtwechsel. Die Warnstreiks dauern zwei bis drei Stunden pro Betrieb, berichtet das Ö1-Morgenjournal. Gestreikt wird heute etwa an mehreren Standorten der Vöst, bei Magna in der Steiermark oder bei Miele in Salzburg. In Wien wird in der Triester Straße ab 10 Uhr  eine Protestveranstaltung statt finden. 

Bei den Zusammenkünften wird über den weiteren Streik-Fahrplan abgestimmt. Aktuell fehlt ein Termin für die Wiederaufnahme der weiteren Kollektivvertragshandlungen. Kann bis Montag kein neuer Termin festgelegt werden,  drohen kommende Woche befristete Streiks. Dann soll in den Betrieben ab Dienstag aber gleich die halbe Arbeitszeit die Arbeit niedergelegt werden.

"Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Metallindustrie werden sich einen fairen Abschluss ab sofort mit Arbeitsniederlegungen erkämpfen", sagen die beiden Chefverhandler Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA). | Foto: ProGe
  • "Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Metallindustrie werden sich einen fairen Abschluss ab sofort mit Arbeitsniederlegungen erkämpfen", sagen die beiden Chefverhandler Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA).
  • Foto: ProGe
  • hochgeladen von Thomas Kramesberger

Die Gewerkschaften fordern weiter 4,5 Prozent Lohnerhöhung, die Arbeitnehmer bieten aber nur 2,3 Prozent. "Das Angebot ist weiterhin deutlich zu wenig und in dieser Phase der Kollektivvertragsverhandlungen mit Betriebsversammlungen und Streikbeschlüssen verantwortungslos. Das ist keine Wertschätzung für die Leistung der Beschäftigten und schürt nur den Konflikt", zeigten sich die beiden Chefverhandler Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA) verärgert. 

Auch für den Handel kein Ergebnis

Auch die zweite KV-Verhandlungsrunde für die etwa 430.000 Angestellten und Lehrlinge im Handel brachte kein Ergebnis. „Wir vermissen nach wie vor die Bereitschaft, über echte Perspektiven für die großteils weiblichen Beschäftigten im Handel und die vielen Teilzeitbeschäftigten zu verhandeln. Ein Verharren im Status Quo blockiert die Entwicklung des Handels in Richtung Zukunft“, sagt die Verhandlerin der Gewerkschaft GPA, Anita Palkovich.

Neben einer kräftigen Gehaltserhöhung fordert die Gewerkschaft Zuschläge bei Nachtarbeit, eine faire Bezahlung bei Mehrarbeit mit gleichen Rechten für Teilzeitbeschäftigte sowie einen Digitalisierungsbonus für Lehrlinge.

Lohnverhandlungen abgebrochen. Jetzt wird gestreikt!

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf MeinBezirk.at

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Österrreichweite Nachrichten

MeinBezirk auf Instagram: @meinbezirk.at


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.