Filialen schließen
Modeanbieter Gerry Weber auch in Österreich pleite

- Der Damenmodehersteller Gerry Weber brachte Donnerstagabend einen Insolvenzantrag beim Handelsgericht in Wien ein. Sämtliche Filialen des Bekleidungsanbieters werden hierzulande geschlossen, rund 75 Vollzeitbeschäftigte sollen davon betroffen sein.
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Der deutsche Damenmodehersteller Gerry Weber befindet sich seit April in einem Insolvenzverfahren. Wie das Unternehmen nun mitteilt, hat auch die Tochtergesellschaft in Österreich am Donnerstagabend einen Insolvenzantrag beim Handelsgericht in Wien eingebracht. Sämtliche Filialen des Bekleidungsanbieters werden hierzulande geschlossen, rund 75 Vollzeitbeschäftigte sollen davon betroffen sein.
ÖSTERREICH. Die Pleitewelle hat in den vergangenen Wochen an Fahrt aufgenommen. Neben kika/Leiner, Delka und Salamander sowie Forstinger trifft es nun auch Gerry Weber. Nachdem die Sprecherin des Unternehmens noch vor knapp einen Monat gegenüber der APA beteuert hatte, dass die Schließpläne "ausschließlich das deutsche Filialnetz" betreffen würden, machte das Unternehmen nun eine Kehrtwende. So kündigte Gerry Weber an, die eigenen Stores, zu denen aktuell in Österreich 17 Standorte und zwei Outlets zählen, nicht weiter zu betreiben. Dieser Schritt wirkt sich auf rund 75 Vollzeitangestellte aus, die nun ihre Anstellung verlieren.

- Das Unternehmen will sich künftig auf das Wholesale-Geschäft konzentrieren.
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Marke soll erhalten bleiben
Angelika Schindler-Obenhaus, CEO bei Gerry Weber, bedankte sich bei allen Kolleginnen und Kollegen, "die sich immer mit voller Leidenschaft für unser Unternehmen und unsere Marken eingesetzt haben". Die Schließung der Filialen stärke nun aber "die Fokussierung auf den gesunden Kern und die Neuausrichtung als resilienteres, belastbareres Unternehmen mit einer soliden Basis. In Österreich stecken wir unsere volle Kraft nun in den Ausbau bestehender und in den Aufbau neuer Partnerschaften im Handel."
Ähnlich wie in Deutschland plane Gerry Weber, sich hierzulande auf das sogenannte Wholesale-Geschäft zu konzentrieren und dieses weiter auszubauen. So soll die Marke zwar weiterhin erhalten bleiben, jedoch nur noch im Großhandel zu kaufen sein.
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