Schlechtes Zeugnis
Österreichs Entwicklungshilfe unter OECD-Durchschnitt

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Österreich liegt bei der Entwicklungshilfe weiter unter dem OECD-Durchschnitt von 0,33 Prozent.

ÖSTERREICH. Nur 0,31 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) wurden im Vorjahr  in Österreich für Entwicklungshilfe aufgewendet. Das geht aus den aktuellen Zahlen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor. 2020 lag die österreichische Entwicklungshilfe bei 0,29 Prozent. Österreich liegt damit weiter unter dem OECD-Durchschnitt.

SPÖ übt Kritik

Kritik übt am Dienstag die SPÖ: „Wo bleibt die im Regierungsprogramm versprochene schrittweise Erhöhung der Entwicklungsgelder Richtung 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens?“, bemängelte Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung. 

"Indem wir unserer menschenrechtlichen Verpflichtung nachkommen und Flüchtende aus der Ukraine versorgen, wird die ODA (Official Development Assistance) im Jahr 2022 erwartbar höher ausfallen. Das ist aber keinesfalls ein Grund zum Frohlocken, denn diese Gelder haben nichts mit gestaltbarer bilateraler Entwicklungspolitik oder mit entwicklungspolitischer Inlandsarbeit zu tun. Sie auf die ODA anzurechnen, ist zwar legal, doch werden wir mit einer nie planbaren Anzahl von zu versorgenden Flüchtenden auch nie einen stabilen und planbaren Wachstumspfad in der Entwicklungsfinanzierung erreichen", kritisierte Bayr.

Nur 0,31 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) wurden im Vorjahr in Österreich für Entwicklungshilfe aufgewendet.  | Foto: Fotolia/grafikplusfoto
  • Nur 0,31 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) wurden im Vorjahr in Österreich für Entwicklungshilfe aufgewendet.
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NGO: "Schlechtes Zeugnis für Österreich"

Die Hilfsorganisation „Licht für die Welt“ spricht von einem „schlechten Zeugnis für Österreich“. Geschäftsführer Rupert Roniger begrüßte zwar den leichten Anstieg in der bilateralen Zusammenarbeit und der humanitären Hilfe, betonte aber: „Nach der Pandemie baut sich in vielen Regionen der Welt eine schreckliche Hungerkrise auf.“

Die österreichische Regierung habe eine internationale Verantwortung, die sich auch in höheren Beiträgen für internationale Zusammenarbeit und humanitäre Hilfe ausdrücken müsse.

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Nur 0,31 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) wurden im Vorjahr in Österreich für Entwicklungshilfe aufgewendet.  | Foto: Fotolia/grafikplusfoto

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