Coronajahr 2020
Private Vermögen in Österreich trotz Corona-Krise gestiegen
Im Coronajahr 2020 sind in Österreich private Finanzvermögen trotz Pandemie gestiegen – hierzulande wuchs das private Vermögen um fünf Prozent auf 1 Billion US-Dollar an.
ÖSTERREICH. Wie der aktuelle Global Wealth Report des Beratungsunternehmens Boston Consulting Group (BCG) zeigt, hat das private Finanzvermögen weltweit auch im Jahr 2020 weiter zugelegt - dank steigender Aktienkurse und eines deutlichen Zuwachses beim Ersparten.
Der weltweite Zuwachs beim globalen Vermögen sei entgegen vieler Erwartungen "überraschend stark" angestiegen, heißt es in der Aussendung des BCG am Donnerstag.
"Grund für diesen Rekordzuwachs sind nicht nur die äußerst robusten Aktienmärkte, sondern auch der sprunghafte Anstieg der Nettoersparnis um fast elf Prozent," erklärt Anna Zakrzewski, BCG-Partnerin und Autorin der Studie. "Noch nie in den vergangenen 20 Jahren haben Private ihre Bargeld- und Sichteinlagenbestände so stark ausgebaut."
In Österreich wird überdurchschnittlich viel gespart
Auch in Österreich hatten die beiden Faktoren Auswirkungen auf die Vermögensentwicklung. Bereits 35 Prozent des privaten Vermögens liegen hierzulande in Aktien und Investmentfonds – laut dem Beratungsunternehmen um neun Prozentpunkte mehr als im westeuropäischen Durchschnitt. Eine weitere Besonderheit ist, dass in Österreich noch immer überdurchschnittlich viel gespart wird. Rund 40 Prozent des Privatvermögens liegen laut Global Wealth Report in Spareinlagen oder Bargeld. Diese Quote liege um 10 Prozentpunkte über dem Schnitt in Westeuropa.
Das Sachvermögen machte hierzulande im Vorjahr 2,1 Billionen Dollar aus. Abzüglich der Schulden in Höhe von 0,2 Billionen Dollar besaßen private Haushalte in Österreich ein Gesamtnettovermögen von 2,9 Billionen Dollar. Bis 2025 erwartet die Boston Consulting Group einen Zuwachs auf 3,3 Billionen Dollar.
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