Staatsfinanzen
Ratingagentur mahnt Reformen in Österreich ein

Die europäische Ratingagentur Scope ortet einen erheblichen Reformbedarf für Österreich. "Längerfristig muss Österreich weiter konsolidieren, um die EU-Fiskalregeln einzuhalten", betonten die Bonitätswächter in einer Analyse. | Foto: zestmarina/panthermedia
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Die europäische Ratingagentur Scope ortet einen erheblichen Reformbedarf für Österreich. "Längerfristig muss Österreich weiter konsolidieren, um die EU-Fiskalregeln einzuhalten", betonten die Bonitätswächter in einer Analyse.

ÖSTERREICH. Die Aussichten für die Staatsfinanzen hängen laut Scope maßgeblich davon ab, "wie die neue Regierung die seit langem bestehenden Probleme des Landes angehen wird". Reformbedarf gebe es in erster Linie beim Pensionssystem sowie den Gesundheits- und Pflegekosten. Auch für den heimischen Arbeitsmarkt seien laut Scope strukturelle Reformen notwendig. Neue Anreize könnten demnach für eine höhere Erwerbsbeteiligung – insbesondere von Frauen und älteren Menschen – geschaffen werden. Dies würde nicht nur das Produktionspotenzial des Landes steigern, sondern auch den Staatshaushalt entlasten.

Aktuell bewertet "Scope" Österreich mit der Bonitätsnote AA+ und einem stabilen Ausblick.  | Foto: RVNW/Fotolia
  • Aktuell bewertet "Scope" Österreich mit der Bonitätsnote AA+ und einem stabilen Ausblick.
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"Zaghafte wirtschaftliche Erholung nicht ersticken"

Für 2025 prognostizieren die Bonitätswächter ein Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent. "Die neue Regierung muss die Haushaltskonsolidierung sorgfältig kalibrieren, um die zaghafte wirtschaftliche Erholung nicht zu ersticken", heißt es in der Analyse. Für den Zeitraum von 2026 bis 2028 erwartet Scope ein durchschnittliches jährliches Wachstum von etwa 1,2 Prozent.

Aktuell führen FPÖ und ÖVP Gespräche über eine Regierungsbildung. Mitte Jänner präsentierten die beiden Parteien bereits ein Sparpaket in Milliardenhöhe, das ein drohendes EU-Defizitverfahren abwenden soll. FPÖ und ÖVP kündigten an, das Budget rein durch Kürzungen bei den Ausgaben sanieren zu wollen. Einen regelrechten Kahlschlag wird es etwa bei den Klima-Förderungen geben. In diesem Bereich sollen bis zu 2,5 Milliarden Euro eingespart werden.

Mehr Details zum Sparpaket:

Wo FPÖ und ÖVP den Rotstift ansetzen

Österreich mit Bonitätsnote AA+

Aktuell bewertet Scope Österreich mit der Bonitätsnote AA+ und einem stabilen Ausblick. Damit wird dem Land eine "sehr starke Kreditqualität" bescheinigt. Österreichs Nachbarländer Deutschland und die Schweiz werden allerdings noch besser bewertet: Sie haben das begehrte AAA-Rating, wodurch Käufern von Staatsanleihen ein extrem niedriges Ausfallrisiko signalisiert wird.

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Aktuell bewertet "Scope" Österreich mit der Bonitätsnote AA+ und einem stabilen Ausblick.  | Foto: RVNW/Fotolia
ÖVP und FPÖ wollen 6,3 Milliarden Euro einsparen – neue Steuern soll es nicht geben. | Foto: HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

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