An Supernova-Kette
René Benko verkauft Kika/Leiner in Millionendeal

Die Signa-Immobiliengruppe des Tirolers René Benko verkauft Kika/Leiner komplett. | Foto: Stephan Pick Best
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Nun ist es fix: Die Signa-Immobiliengruppe des Tirolers René Benko verkauft Kika/Leiner zur Gänze. Über 80 Immobilien sowie das operative Geschäft gehen in einem 400 bis 500 Millionen Euro schweren Deal an die deutsche Supernova-Gruppe. Angekündigt werden "tiefgreifende Restrukturierungen". Zugleich sollen die beiden Möbelhäuser aber als österreichische Traditionsunternehmen weitergeführt werden.

ÖSTERREICH. Fünf Jahre nachdem die Signa-Gruppe von Milliardär René Benko den einst von der Insolvenz bedrohten Möbelhändler Kika/Leiner gerettet hat, stößt sie ihn nun wieder ab. Die Verhandlungen rund um den Verkauf der Grundstücke sollen Monate gedauert haben, wie der "Standard" berichtete. Der Abschluss des Geschäfts habe dann am Mittwochabend in Wien stattgefunden, heißt es in einer Mitteilung der Gruppe. Über den Kaufpreis gibt es keine offiziellen Informationen, Medienberichten zufolge soll er sich aber zwischen 400 und 500 Millionen Euro bewegen. 

Nach fünf Jahren wieder verkauft

Die Signa hatte die Kika/Leiner-Gruppe erst 2018 erworben. Für das operative Geschäft der Möbelkette zahlte man damals einen symbolischen Euro, dafür versprach man einen Sanierungsbeitrag von über 100 Millionen Euro – die Immobilien des Konzerns ließ sich die Signa-Gruppe 490 Millionen Euro kosten. Die Übernahme des maroden Möbelhauses war auch Gegenstand in U-Ausschüssen. Es soll der damalige Generalsekretär im Finanzministerium, Thomas Schmid (ÖVP), involviert gewesen sein.

Benko hat heuer bereits knapp die Hälfte der Filialen der deutschen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof verkauft, die im Oktober 2022 trotz hoher deutscher Staatshilfen insolvent geworden war. Auch die Hälfte des Berliner Luxuseinkaufszentrums KaDeWe hat Signa an den thailändischen Handelskonzern Central verkauft – die Kartellbehörde muss dem Deal noch zustimmen.

Supernova plant "tiefgreifenden Restrukturierungen"

Verkauft wurde der Möbelhandelskonzern an die Supernova-Gruppe des deutschen Unternehmers Frank Albert. Der 56-jährige entwickelte mit seiner Gruppe Fachmärkte und Einkaufszentren und übernahm unter anderem auch die insolvente Baumax-Kette, die nun unter der Marke Obi betrieben wird.

Das operative Geschäft übernehme ein "erfahrenes Managementteam" um den Unternehmer Hermann Wieser, hieß es in der Aussendung des Konzerns. Ziel sei es, die beiden Möbelhäuser als österreichische Traditionsunternehmen weiterzuführen. Die Rede ist aber auch von "umfangreichen und tiefgreifenden Restrukturierungen", die sich aus "den schwierigen Marktbedingungen der vergangenen Jahre" ergeben hätten.

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