Ab 1. Mai
Richtwertmieten steigen für Bestandsverträge um 8,5 Prozent

Die Richtwertmieten steigen mit 1. Mai nun auch für bestehende Mietverträge im Altbau um 8,5 Prozent. | Foto: Poldi Lembcke
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  • Die Richtwertmieten steigen mit 1. Mai nun auch für bestehende Mietverträge im Altbau um 8,5 Prozent.
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Für 380.000 Mieterinnen und Mieter wird es mit Mai wieder teurer. Die Richtwertmieten steigen bei bestehenden Verträgen um 8,5 Prozent. Bereits seit 1. April wurde diese Regelung für alle neu abgeschlossenen Mietverträge schlagend.

ÖSTERREICH. Von den 380.000 Haushalten sind, mit 270.000 in Wien, die meisten Mieterinnen und Mieter betroffen. Richtwertmieten gelten für Altbauten, die vor dem 1. Juli 1953 errichtet wurden und deren Verträge nach dem 28. Februar 1994 abgeschlossen wurden. Dem zugrunde liegt die gesetzlich festgelegte automatische Anpassung an den Verbraucherpreisindex (VPI). Im Juli soll dann die nächste Preiserhöhung für die Kategoriemieten um fünf Prozent folgen. 

Die Mietervereinigung informiert, dass ein entsprechendes Erhöhungsschreiben "frühestens mit Wirksamwerden der neuen Richtwerte abgeschickt werden und spätestens 14 Tage vor dem Zinstermin bei dem Mieter/der Mieterin ankommen muss". Wird das Schreiben zu früh losgeschickt, so ist es rechtsunwirksam. Sollte die neue Vorschreibung zu früh ankommen, verschiebt sich die Erhöhung wiederum um einen Monat.

Infobox Mieterhöhungen


Richtwertmieten

In der Regel wird alle zwei Jahre zum 1. April der Richtwert an die Inflation angepasst.

Mit 1. April 2023 hat die Bundesregierung die Richtwerte dementsprechend um 8,6 Prozent erhöht. Aufgrund der Pandemie wurde die Anpassung im Jahr 2021 ausgesetzt bzw. auf 2022 verschoben. Im Vorjahr sind die Mieten um knapp 6 Prozent gestiegen.

Da die Richtwerte für jedes Bundesland verschieden sind, ergeben sich auch unterschiedliche Erhöhungenmehr dazu hier.

Kategoriemieten

Der Kategoriemietzins ist an den Verbrauchspreisindex 2000 angepasst. Steigt die Inflation über fünf Prozent, kommt es zu einer Erhöhung.

Die letzte Anpassung des Kategoriemietzinses erfolgte im November 2022 – die nächste könnte laut Arbeiterkammer bereits im Juli 2023 eintreten.

Die Kategoriewerte betragen derzeit zwischen 1,06 Euro (Kat. D) 4,23 Euro (Kat. A) pro Quadratmeter – mehr dazu hier.


Erneut Mietpreisbremse gefordert

Die Arbeiterkammer Wien (AK) äußerte nun erneut die Forderung einer Mietpreisbremse. Mieten sollen dann. nur noch einmal pro Jahr erhöht werden dürfen und die Steigerung nicht mehr als zwei Prozent betragen. Langfristig brauche es jedoch eine Mietrechtsreform, die laut AK ohnehin längst fällig sei. Demnach zahle man 2022 in Wien durchschnittlich bereits 93 Prozent mehr pro Quadratmeter als noch 2008, dem Jahr der Finanzkrise.

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