Massiver Personalmangel

Supermärkte fordern Ende der FFP2-Maskenpflicht für Mitarbeiter

Die großen Handelskonzere Spar, Rewe, Hofer, Lidl und Unimarkt sowie der Handelsverband appellieren am Montag  in einem gemeinsamen Schreiben an die Bundesregierung für den Entfall der FFP2-Maskenpflicht für Beschäftigte bei Vorlage eines 2G-Nachweises. 

ÖSTERREICH. Der Lebensmittelhandel sieht sich mit einem nie dagewesenen Personalmangel konfrontiert. Derzeit gebe es fast 10.000 unbesetzte Stellen in der Branche, hieß es am Montag vom Handelsverband in einer Aussendung. "Beschäftigte im Lebensmitteleinzelhandel, die einen 2-G-Nachweis vorweisen können, sollen von der derzeit bestehenden FFP2-Maskenpflicht befreit werden", heißt es am Montag in einer Aussendung des Handelsverbands . "Acht Stunden täglich mit den dicht sitzenden FFP2-Masken zu arbeiten, das erschwert die Arbeitsbedingungen der Handelsangestellten enorm".

Gewerkschaft und Betriebsräte für Ende der FFP2-Maskenpflicht

Auch die GPA ist für ein Ende der FFP2-Maskenpflicht für Geimpfte und Genesene. „Der Ärger unter den Beschäftigten im Lebensmittelhandel über die aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen ist groß. Überdurchschnittlich viele Angestellte haben sich impfen lassen und haben nun endlich Erleichterungen erwartet", so die beiden stv. Vorsitzenden Werner Hackl (Betriebsratsvorsitzender Billa und Billa Plus) und Sabine Eiblmaier (Zentralbetriebsratsvorsitzende Interspar) im Wirtschaftsbereich Handel in der Gewerkschaft GPA laut einer Aussendung.

Stattdessen müssten nun wieder alle eine FFP2-Maske tragen, die nachweislich eine extreme hohe Belastung für körperlich schwer arbeitende Menschen darstelle. Viele seien nach über 17 Monaten am Ende ihrer Kräfte angelangt.

Rechtliche Gleichstellung gefordert

Im offenen Brief wird eine rechtliche Gleichstellung des Personals des Lebensmitteleinzelhandels mit dem allgemeinem Handel gefordert. Denn dort gilt die FFP2-Maskenpflicht nicht. Die kürzlich eingeführte Differenzierung verschärfe den Personalmangel in der Branche eklatant, so die Handelsvertreter.