Strichcodes bleiben erhalten
Verkündetes Ende nur eine Falschmeldung

Am Mittwoch machte die Meldung die Runde, dass der lineare Strichcode durch den modernen QR-Code ersetzt wird. Die Standardisierungsorganisation GS1 verkündet, dass es sich hierbei um eine Falschmeldung handelt. | Foto: Unsplash / Michael Walter
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  • Am Mittwoch machte die Meldung die Runde, dass der lineare Strichcode durch den modernen QR-Code ersetzt wird. Die Standardisierungsorganisation GS1 verkündet, dass es sich hierbei um eine Falschmeldung handelt.
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"Der Strichcode, ein fester Bestandteil von Produktverpackungen, hat ab 2027 ausgedient und wird durch QR-Codes ersetzt". Diese Ankündigung machte am Mittwoch medial die Runde. Nun stellt sich heraus, dass es sich hierbei nur um eine "Ente" handelte. Die Standardisierungsorganisation GS1 Austria, die als Teil des internationalen GS1 Netzwerks hinter dem Strichcode steht, räumt mit dieser Falschmeldung auf und bekräftigt, dass der Strichcode "auch noch lange NACH 2027 im Handel" verwendet werden wird.

ÖSTERREICH. Seit 50 Jahren ist der lineare Strichcode – auch Barcode genannt – aus dem Handel nicht mehr wegzudenken. Das Prinzip ist recht simpel: Das Scannen an der Kassa verbindet das Produkt mit seiner digitalen Identität. So können Informationen aufgerufen werden, die im Geschäft und der gesamten Lieferkette ausgetauscht werden.

Nun existiert seit einigen Jahren aber – neben dem Barcode – auch der zweidimensionale Strichode, der zumeist als QR-Code bekannt ist. Diese 2D-Codes bieten zusätzliche Möglichkeiten, um Daten und Informationen zu verschlüsseln. So kann nun auch die Charge, das Datum oder die Seriennummer abgerufen werden. 

Ende des Strichcodes nur eine Falschmeldung

Am Mittwoch machte das Gerücht die Runde, dass der lineare Strichcode – aufgrund seiner eingeschränkten Möglichkeiten – ausgedient habe. So hieß es, dass ab 2027 keine neuen Barcodes mehr vergeben werden. GS1 Austria stellt nun aber klar, dass es sich hierbei um eine Falschmeldung handle.

Auch über 2027 hinaus wird der lineare Strichcode im Handel verwendet werden. | Foto: Minerva Studio /fotolia, Symbolbild
  • Auch über 2027 hinaus wird der lineare Strichcode im Handel verwendet werden.
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Das GS1 Netzwerk habe sich lediglich das Ziel gesetzt, dass der Handel bis 2027 neben dem Barcode auch die modernen 2D-Codes lesen und verarbeiten kann. Damit soll der lineare Strichcode aber nicht ersetzt werden. Dieser reiche auch künftig aus, um Produkte an der Kassa identifizieren zu können. Der QR-Code soll demnach nicht verpflichtend werden. Dieser soll die Barcodes lediglich ergänzen, wo dies erwünscht und gebraucht wird. So könne man auch auf Produkten, die wenig Platz zur Verfügung haben, genügend Informationen für die Konsumentinnen und Konsumenten bereitstellen. 

Kein österreichischer Alleingang 

Gregor Herzog, Geschäftsführer der GS1 Austria und Vorsitzender der GS1 Europe, weist darauf hin, dass ein Ende der Barcode gar nicht in Österreich beschlossen werden könne. Eine allgemeine Umstellung auf 2D-Codes müsste zumindest in Europa einheitlich und koordiniert erfolgen. 

Das GS1 Netzwerk könne diesen Schritt auch nicht einfach selbst beschließen. Herzog merkte an, dass es sich bei GS1 um eine anwendergetriebene Organisation handle. Alle Beschlüsse müssen daher von den Nutzern der GS1 Standards getroffen werden. 

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