Beisetzung Friedhof Stainz
Hermann Klug nahm Abschied

Er trug tapfer sein schweres Schicksal - Hermann Klug
  • Er trug tapfer sein schweres Schicksal - Hermann Klug
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Von einem lieben Menschen Abschied für immer nehmen zu müssen, zählt zu den schlimmsten Momenten im menschlichen Dasein. Am vergangenen Samstag, als Hermann Klug (77) zu Grabe getragen wurde, war ein solcher Augenblick. Ganz besonders für Ehefrau Gertrude, die Kinder und Schwiegerkinder Gerald, Ramona, Roland, Sandra und die Enkelkinder Felix, Florentina und Maximilian, aber auch für die Verwandten, Freunde und Nachbarn. In einer berührenden Totenfeier verwies Pfarrer Marius Enasel auf die unendliche Liebe Gottes, der dem Menschen zu jeder Stunde zur Seite steht und Trost spendet.
Aus der Trauerrede von ÖKB-Vizeobmann Franz Hopfgartner war der bewegte Lebenslauf des Verstorbenen abzulesen. Als einziger Sohn von Hermann und Johanna Klug wuchs Sohn Hermann wohlbehütet, aber in einfachen Verhältnissen in Marhof auf. Nach der Schule zog er in jungen Jahren nach Graz, um sich als Autospengler auszubilden und die Lehrabschlussprüfung erfolgreich zu bestehen. Seine berufliche Liebe waren aber die Kräne, die Hermann Klug in seinen Bann zogen und ihn mit Bravour die Prüfung als Kranführer absolvieren ließ. Auf vielen Baustellen in Österreich und im Ausland stellte er seinen Mann. Für die Baufirma Porr war er bei den Donaukraftwerken Greifenstein, Altenwörth, bei den Pumpspeicherkraftwerken Kühtai, Mayrhofen, der Maltatalsperre und sogar auf Baustellen in Tunesien im Einsatz. Auch nach seinem Wechsel zur Firma Hinteregger war er mit herausfordernden Aufgaben – etwa dem Umbau der Nationalbank in Wien – beschäftigt. Krankheitsbedingt musste Hermann Klug im Jahr 2001 in den Ruhestand treten.
Einen besonderen Stellenwert im Leben des Verstorbenen nahm seine Familie ein. 1974 lernte er die auf Verwandtenbesuch in Marhof weilende Gertrude Kernbeiß kennen und lieben. Ein Jahr darauf führte er sie in Graz zum kirchlichen und standesamtlichen Traualtar. Mit der Geburt der Kinder Gerald und Ronald stellte sich der erwünschte Kindersegen ein. Das Familienglück ergänzten die Enkelkinder Felix, Florentina und Maximilian, die Hermann Klug vollständig in der Rolle des Opas aufgehen ließen. Davor wurde aber kräftig angepackt, denn beim Bau des 1977 bezogenen Eigenheims in Marhof wurde auf kräftiges Anpacken und viel Eigenleistung gesetzt.

Er liebte die Natur

In seiner freien Zeit widmete sich Hermann Klug der Natur, im Wald und am Wasser konnte er sich so richtig erholen und Kraft für Beruf und Alltag schöpfen. Für das geliebte Schwammerl suchen nahm er sogar Fahrten nach Salzburg in Kauf. Ebenfalls mit der Natur zu tun hatte das Hobby Fischen, bei dem er manch schönen Preis einheimste. Eher passiver Natur, dafür aber sehr leidenschaftlich war seine Zuneigung zum SK Sturm, dem er oft und oft bei Heimspielen die Daumen drückte. Versehen mit dem Sterbesakrament nahm Hermann Klug am 29. Oktober – liebevoll gepflegt von seiner Frau - nach schwerer Krankheit Abschied von dieser Welt.
Seinen Dank deponierte Franz Hopfgartner auch als Vertreter des Österreichischen Kameradschaftsbundes. Er erinnerte an die Absolvierung des Präsenzdienstes in Klagenfurt im Jahr 1964 und die Abrüstung als Gefreiter. 1990 trat der Verstorbene dem Ortsverband Stainz bei, für seinen Einsatz wurde er mit der Bronzemedaille für 25-jährige Zugehörigkeit und die Silbermedaille für besondere Verdienste ausgezeichnet.
Nach der Einsegnung nahm die Abordnung des Kameradschaftsbundes vor dem Kriegerdenkmal endgültig Abschied von ihrem Mitglied Hermann Klug. Am offenen Grab signalisierte der abgelegte Kranz ein letztes In Treue fest, während die Bläsergruppe der Bauernmusikkapelle Mooskirchen das Lied vom guten Kameraden intonierte.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.