Dem Lebenswerk von Hans Tauber auf der Spur
Vortrag im Gemeindesaal Marhof: Karl Dudek brachte Licht in das Leben des Hobby-Archäologen in der Zeit nach Erzherzog Johann.
Um das Leben Hans Taubers besser verstehen zu können, zeichnete Heimatforscher Karl Dudek zunächst das Leben seines Vaters Samuel Tauber nach. Er wurde 1822 in Wien geboren, wo er als Börsesensal tätig war, sich aber auch als Dichter und Schriftsteller engagierte.
Als erstes der fünf Kinder kam 1849 Hans zur Welt. Er ging in Wien zur Schule und wurde von seinem Vater zu einem Jus-Studium gedrängt, das er 1877 mit dem Rigorosum abschloss. Danach tauchte sein Name am 15. April 1884 mit dem Wohnsitz Stainz 1 als Beamter des Bezirksgerichtes wieder auf. In Stainz heiratete der Gerichtsadjunkt, der es in Graz bis zum Landesgerichtsrat brachte, seine Frau Anna Amalia Leopold, mit der er die Töchter Marianna und Margarete hatte. 1908 - in einer durch Fremdenverkehr, Sommerfrische und den Wunderdoktor Höllerhansl prosperierenden Phase des Bades Sauerbrunn - errichtete er die heute noch bestehende Villa oberhalb des seinerzeitigen Gastbetriebes.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit nahm sich Hans Tauber der Aufarbeitung kulturhistorischer Grabdenkmäler an. „Sein Tagebuch zeugt von großer Exaktheit“, betonte Dudek, dass in den Skizzen zu den Grabarbeiten die künstlerische Ader durchgekommen sei. Mit der Malerei zeigte Karl Dudek ein weiteres Hobby von Hans Tauber auf. Viele Bilder lassen sich ihm zuordnen, darunter eine bedeutsame Sicht des Hauptplatzes von Stainz aus 1886. Nach seinem Tod 1913 wurde Hans Tauber im Urnenbereich des evangelischen Friedhofes Graz beigesetzt.
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