Jeannine Ehmann setzt auf Qualität aus Beton

Anders als zu den Zeiten, als im Schilcherstöckl Hochprozentiges für geistige Anregung sorgte, besetzt Jeannine Ehmann mit ihrem „Stöckl“ den Standort mit viel Kreativität. „Ich biete die etwas andere Art von Dekoration“, hat sich die „Beute-Schwanbergerin“ dem Werkstoff Beton verschrieben. Glaubt man der Werbung, dass Beton für das ganze Leben ist, schauen die designten Stücke wie Teelichter, Zierkürbisse oder Figuren einem hohen Lebensalter entgegen.
„Ideen habe ich genug“, bietet Jeannine Ehmann für kunsthandwerklich interessierte Kinder und Erwachsene auch Kurse an. Der nächste Workshop findet am 27. September statt, wegen der begrenzten Teilnehmerzahl ist es von Vorteil, sich unter (0664) 9153071 voranzumelden. Die normalen Offenzeiten: Donnerstag bis Sonntag von 10-18 Uhr. Nach Vereinbarung sind auch andere Termine möglich.
Kreativität hängt der „Stöckl“-Betreiberin schon seit Jugendtagen an. 14 Jahre führte sie in der Schweiz ein Frisörgeschäft, das als Nebenbereich auch Dekorationen und den Verkauf von Utensilien im Angebot hatte. Zuletzt hatte sie im Kaufhaus Hubmann die Dekoration der Schaufenster inne.
Wie verleiht die vielseitige Kunsthandwerkerin ihren Ideen konkrete Kontur? „Es ist viel Phantasie gefragt“, brütet sie oft lange über der Idee, mit welcher Methode sie die Form zuwege bringt. Da das alleinige Formen mit der Hand nicht ausreicht, müssen andere Kunstgriffe herhalten. Dann dienen alte Strümpfe, Joghurtbecher oder Plastikflaschen als Gussformen für die Exponate. Verwendet wird – je nach Art von Verarbeitung, Oberflächengestaltung oder Körnigkeit – normaler oder Schnellzement aus dem Baumarkt. Auch interessant: Alle Kreationen sind der jeweiligen Jahreszeit angepasst.
War es das mit der Vielseitigkeit von Jeannine Ehmann? Lange nicht. Im „Stöckl“ finden sich auch Altes und Rares wie Truhen, Tische, Stühle, Körbe oder Flachsriffelkämme. Und wer gerade Gusto hat, dem werden Kaffee und Kuchen nach Schweizer Rezept kredenzt.