Neue Sicht auf das Stift Stainz
Heimatforscher Karl Dudek führte durch das Schlossareal.
„Der gotische Westteil blieb erhalten“, vermutet Karl Dudek, dass um 1709 der Ostteil der Burganlage einem Brand zum Opfer fiel. Als Nachweis führte er wiederverwendetes Material, Brandteile im Gebälk und den Einschub eines Mittelteiles an. Der Zugang zum späteren Stift führte in der damaligen Zeit ausschließlich über den Marhof-seitigen Weg aus Osten, der Zugang aus dem Ort Stainz wurde im Gebiet des heutigen Schulmessweges eingebunden.
Ein Rundgang durch die Kellerräumlichkeiten des Pfarrhofes brachte Mauerteile der alten Burganlage zutage. So waren Einfahrt, Fenster, ja sogar Schießscharten zu sehen, auch das Torhaus ließ sich erahnen. „Unter Umständen“, vermutete Dudek, „führten hier die Abwassergänge entlang dem Burggraben aus dem Eiskeller nach außen.“
Das Gemälde im Vorraum zum Refektorium zeigt an der Seite von Gründer Loitold von Wildon die damalige Ansicht der Kirche. Die Gebäudeanordnung war deutlich anders zu heute: Der Kirchturm war achteckig, der Südturm im Dreieck ausgeführt. „Kirche und danach Stift standen immer auf dem höchsten Punkt“, zeigte der Heimatforscher auf den noch sichtbaren Ursockel des Stiftes.
Ein Rundgang durch die Pfarrkirche brachte weitere Ansichten zutage. Rechter Seite im Altarraum zeigt ein Gemälde den Pfarrpatron Augustinus, eingearbeitet eine Abbildung des Klosters mit noch nicht aufgestockten Türmen. Das Bild am Marienaltar datiert um 1700, es zeigt den Pfarrhof bereits in seiner heutigen Form.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.