Organisationsteam Gabriele Handl und Siegmund Haitzmann
60-Jahre-Klassentreffen an der Hauptschule Stainz

In den ehemaligen Klassen der Hauptschule residiert nunmehr die Polytechnische Schule
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  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Bei einer Hochzeit würde man von der „Diamantenen“ sprechen: Am vergangenen Freitag trafen sich die Schüler/innen, die im Schuljahr 1958/59 die Hauptschule verlassen haben. „Wir kehren zum Tatort zurück“, scherzte Harald Gärtner bei seiner Führung durch das Schulgebäude. „Heute wird der Schule zu viel aufgepfropft“, konstatierte er, eine solide Ausbildung für das Leben bekommen zu haben.
Mit dem Klassenbuch 1958/59 empfing Bernhard Barthel, der Direktor der nun als Neue Mittelschule firmierenden Hauptschule. „Sie können es haben“, bot er sich an, das Klassenfoto von damals zur Verfügung zu stellen. Selbst in die Noten – so das gewünscht würde – könne er Einblick gewähren.
Die Pfarrkirche bildete die nächste Station, wo Pfarrer Franz Neumüller die Gruppe in Empfang nahm. „Ihr kennt die Kirche länger als ich“, informierte er, dass Erzherzog Johann der Pfarre das Nutzungsrecht an der Kirche eingeräumt habe, die 1229 als Augustiner Chorherren-Stift errichtet worden ist. Die zwei Pfarrpatrone wurden von den ehemaligen Schülern ebenfalls erkannt: Augustinus und Katharina. Einmal im Jahr, so Neumüller, begebe er sich auf die Kanzel, von der – wie die Teilnehmer wussten – zu ihrer Zeit Dechant Karl Neuhold gepoltert hatte. Versöhnliches Ende des Kirchenbesuchs: Für die verstorbenen Schüler und Lehrer wurde ein Vater unser gebetet.
Die weitere Zeit des Treffens wurde der Geselligkeit und der Wiedersehensfreude gewidmet. Logis nahmen die ehemaligen Hauptschüler im Gasthof Zarfl, wo klarerweise G’schichterl aus der Schulzeit die Runde machten.
Wie etwa jene von Paul Stelzl, der – um dem Unterricht auszuweichen – die Schule über das Fenster und die Dachrinne nach unten verließ. „Ich hatte lauter Einser“, ließ Erika Fließer geborene Wissiak wissen, dass alle ihre Kinder Lehrer geworden sind. Für sie selbst hatte das Geld ganz einfach nicht für ein Studium gereicht. Zum ersten Mal nach sechzig Jahren beim Klassentreffen dabei war Brigitte Schröder geborene Stiplovschek: Endlich hatte es mit dem Austausch der Wohnadresse in Deutschland geklappt.

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