Trauerfeier in der Pfarrkirche Stainz

Abschied von Kamerad Karl Michelitsch

Einer traurigen Pflicht musste der Kameradschaftsbund Stainz am vergangenen Dienstag nachkommen: Er nahm Abschied von seinem langjährigen Mitglied Karl Michelitsch, das am 4. Dezember verstorben war. Zelebriert wurde die Feier in der Pfarrkirche von Pfarrer Franz Neumüller. Der Ortsverband war mit Fahne angetreten und hatte zu Beginn im Gedenken an den Verstorbenen am Altar eine Kerze entzündet.
Das Lebensbuch von Karl Michelitsch wurde am 28. November 1955 in Sallegg aufgeschlagen. Ein Jahr nach seiner Geburt übersiedelten die Eltern nach Rainbach, wo der Bub die Grundschule absolvierte. In das Berufsleben stieg er als Maurerlehrling bei der Firma Leitinger ein. Nach der Freisprechung engagierte er sich als Mitarbeiter der Heilquelle Bad Sauerbrunn. Nach zwei Jahren entschloss er sich, zur Firma Siemens zu wechseln und im Freileitungsbau auf Montage zu gehen.
1982 dann ein entscheidendes Jahr: Karl Michelitsch lernte seine Frau Marianne kennen, die er im Jahr 1986 zum Traualtar führte. Der Ehe entstammten die Kinder Andreas und Sandra, in der nächsten Generation gesellten sich die Enkelkinder Jan und Mia dazu.
Der Familie wegen entschloss er sich in der Folge für einen Arbeitsplatz in der Nähe. Die erste Station war die Firma Lohr Bau in Graz, wo er elf Jahre als Maurer tätig war. Noch näher wurde es bei der Firma Rath, der er zwölf Jahre bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2011 angehörte.
Der Verstorbene war stets ein pflichtbewusster, ehrlicher und fleißiger Mensch, dem keine Arbeit zu schwer war. Neben seinem Beruf betrieb er mit seiner Familie engagiert die kleine Landwirtschaft. Besonders die Arbeit mit den Tieren bereitete ihm viel Freude.
In seiner Trauerrede sprach ÖKB-Obmann August Adam auch das militärische Leben und die Zeit im Kameradschaftsbund an. Seinen Präsenzdienst leistete Karl Michelitsch 1974 in der 2. Kompanie des Jägerbataillons 27 in Wolfsberg ab. Im Zwei-Jahres-Intervall absolvierte er anschließend seine Truppenübungen. Vom Österreichischen Bundesheer wurde er mit der Wehrdiensterinnerungsmedaille in Bronze ausgezeichnet. Dem Kameradschaftsbund Stainz trat er im Jahr 1977 bei, immer wieder brachte er sich bei Veranstaltungen und Ausrückungen ein. Für seine Treue verlieh ihm der Ortsverband die Medaille in Gold für besondere Dienste. Vom Landesverband Steiermark wurde er mit dem Verdienstkreuz in Bronze ausgezeichnet. „Deine Spuren werden immer sichtbar bleiben“, verabschiedete sich der Obmann mit einem letzten In Treue fest!