Ewald Dworak, Stefan Oser und Nives Zver als Gäste

Adventabend im Stainzer Dachbodentheater

Weihnachten aus familiärer Sicht, im historischen Licht und aus literarischem Blickwinkel: Das war für Ewald Dworak, den Kabarettisten, Briefwexl-Schreiber und langjährigen Heiterer-Advent-Akteur, die Zielsetzung für einen „Advent zum Träumen“. Er suchte sich dafür die passenden Texte, brachte aber auch eigene Werke zum Vortrag. Der musikalische Anstrich des vergangenen Samstagabends im Dachbodentheater war dem virtuosen Gitarrenduo Stefan Oser und Nives Zver und ihrer „Silent guitar night“ vorbehalten.
Zunächst zur Musik: Ewald Dworak hatte weihnachtlich-stimmungsvolle Musik mit jazzig-keckem Anstrich angekündigt. Der Grazer Künstler und die Musikprofessorin aus Slowenien lieferten eine beeindruckende Performance ab. Sie zeigten, wie aus Es wird scho glei dumpa, Still, weil’s Kindlein schlafen will oder Maria durch ein Dornwald ging ein mitreißendes und durchaus nicht stilles Erlebnis wird.
Advent zum Träumen? Ganz konnte Ewald Dworak seine Affinität zur Satire und der Anregung zum Nachdenken nicht verleugnen. Etwa bei den Gedanken Erzherzog Johanns, der den glatten Wänden im Brandhof deutlich mehr abgewinnen konnte als der hellen Pracht am Wiener Hof. Auch die Kommerzialisierung stellte er an den (Reime)Pranger: Der Handel feiert fröhlich mit, ihm geht es ausschließlich um Profit. Im Gegensatz der zehnjährige afrikanische Bub Matiba: Sein Weihnachtswunsch war ein Heft zum Aufschreiben seiner Träume. Noch besser der Großvater, der seinen Enkelkindern erzählte, wie es damals war im kalten Zimmer, ohne Fernseher und mit selbstgemachten Geschenken. Zur Nachahmung empfohlen.