Wehrversammlung FF Rossegg
Auszeichnungen für HBI Gerd Grinschgl und OBI Daniel Ninaus

- Die Ausgezeichneten Gerd Grinschgl, Daniel Ninaus, Stefan Steinbäck und Lisa Ninaus (2. bis 4.v.l.) mit den Ehrengästen
- Foto: Gerhard Langmann
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Überaus gut besucht war die Wehrversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Rossegg/Stainz. HBI Gerd Grinschgl konnte 11.000 Einsatzstunden an freiwilliger Arbeit vermelden. Nach den Berichten der Sonderbeauftragten nahmen Bürgermeister Karl Bohnstingl, OBR Josef Gaich und ABI Markus Schauer die Auszeichnung verdienter Mitglieder vor. In den Grußadressen kam die Wertschätzung für die Feuerwehrmitglieder zum Ausdruck.
ROSSEGG/STAINZ. Kommt auch nicht oft vor: Wegen des guten Besuchs musste vor Beginn der Wehrversammlung ein Tisch eingeschoben werden. Danach hieß HBI Gerd Grinschgl seine Kameraden und die Ehrengäste OBR Josef Gaich, ABI Markus Schauer, Bürgermeister Karl Bohnstingl, Kontrollinspektor Oliver Breitenberger, ELM Siegfried Bohinz und Ehrenmitglied Bürgermeister a.D. Anton Ruhri willkommen. Nach dem Totengedenken ging der Kommandant in seinem Bericht auf die Veranstaltungen des Vorjahres ein.
Das Maibaum (leider wurde er böswillig beschädigt) aufstellen floss genauso ein wie der Frühschoppen mit rund dreihundert Gästen und das Pflanzen von vier Platanen auf dem Festgelände auf dem Sportplatz. „Wir haben nur Positives gehört“, sprach er das gut gelungene Bereichsjugendzeltlager in Rossegg an. Seinen Stolz konnte er wegen der tollen Ergebnisse der nach elf Jahren wieder ins Leben gerufene Bewerbsgruppe nicht verbergen. Umso mehr, als sie in Hof/Straden Platz 1 und in Kalsdorf Rang 14 erreichte.
Bericht des Kommandanten
Eine breite Brust zeigte Gerd Grinschgl auch im Bereich der Feuerwehrjugend (danke an LM Martin Deutschmann), die sich im Bereich Bronze, Silber und in der Tageswertung holte. „Beim Dorffest wurde unser MTFA gesegnet“, dankte er der Bevölkerung für die rege Teilnahme. Schließlich blieben noch das Striezelschnapsen mit Sieger Johann Freiding, die Teilnahme am Totengedenken zu Allerheiligen in Stainz, die Krampusaktion und die Knödelpartie (auf den Sieg folgte die Niederlage im Retourkampf) gegen die FF Ettendorf.
„Das ist uns sehr wichtig“, erwähnte er noch die „runden“ Geburtstage von Edi Perstling, LAbg. a.D. Johann Aichhofer, Bgm. Karl Bohnstingl und anderen. „Wir werden euch weiterhin nach unseren Möglichkeiten unterstützen“, bedankte er sich bei den zwanzig Feuerwehrjugendlichen mit Jugendwart LM Lukas Fauland für ihr Engagement. „In Summe“, so sein Resümee, „haben wir 11.000 freiwillige Arbeitsstunden geleistet. Sein Blick nach vorne: „Heuer wollen wir in Eigenregie einen Zubau zur Garage als Lagerraum anbauen.“
Positiver Kassabericht
Recht detailliert fiel der Bericht von Kassier OLM Gerhard Bohnstingl aus, der einen Einblick in die Einnahmen- und Ausgabensituation im eigenen und im übertragenen Wirkungsbereich gewährte. „Das ist es uns wert“, ließ er anklingen, dass Dorffest und Striezelschnapsen mehr als Angebot an die Bevölkerung denn als Einnahme anzusehen sind. Die Gebarung war von OLM Manfred Trifterer und LM Nico Herunter zweimal geprüft und für in Ordnung befunden worden. Über deren Antrag erteilte die Wehrversammlung dem Kassier die einstimmige Entlastung. Anstelle von HFM Manfred Trifterer wurden Erich Lienhart und OFF Lisa Ninaus zu den Kassaprüfern bestellt.
Im Bericht von Schriftführer LM Michael Klug ging es um die 273 Ausrückungen 2024, von denen zwei Brand-, 53 technische und der Rest sonstige Einsätze waren. „Das hat dann die 11.000 Stunden ergeben“, sprach er von einem Stundenrekord seit Einführung von FDisk. Anhand von Bildern auf der Videowall zeichnete OBI Daniel Ninaus die markantesten Einsätze nach. Verkehrsunfälle, Pkw-Bergungen, Akku-Brand, Einsatz mit Seilwinde und Greifzug, Ölsperrenübung und Übungen bei Kfz-Höller waren ebenso dabei wie Tiefgaragenbrand, Tierrettung und Friedenslichtlauf. Nicht zu vergessen: die Gratulation an HBI Gerd Grinschgl zum 50-er.
Die Sonderbeauftragten
„Wir haben sehr viel gemacht“, erinnerte LM Martin Deutschmann an 76 Tätigkeiten im Jugendbereich, die sich aus Bewerbstraining, Kegelnachmittagen, Wissenstest in Gold, Silber und Bronze, 24-Stunden-Übung, Funkgrundlehrgang und Grundausbildung zusammensetzten. Das Highlight: das Bereichsjugendlager in Rossegg. „Außerdem“, hängte der Jugendwart an, „helfen wir bei allgemeinen Veranstaltungen mit.“ Die Überprüfung aller Geräte vermeldete LM Simon Lindschinger, der auch auf den Austausch beschädigter Gesichtsmasken und die Instruktion für die Koralmtunnel-Einsatzgruppe hinwies. „Zusammen haben wir elf Atemschutzträger“, bedankte er sich für neun absolvierte Übungen.
Recht kurz fiel der Bericht von LM Alois Krenn für den Sanitätsbereich aus, der den Erste-Hilfe-Kurs erwähnte und sich für die Mithilfe des Roten Kreuzes bedankte. Damit waren die Sonderbeauftragten bei den Senioren angelangt. „Wir bringen uns ein, so gut es geht“, führte EBM Josef Jöbstl für den Seniorenbereich den drei-Tages-Ausflug in das Burgenland und die Oststeiermark und die die heuer geplanten Ausfahrten in das Salzkammergut und nach Slowenien an.
Beförderungen und Auszeichnungen
Alles auf! hieß es dann zum Tagesordnungspunkt Beförderungen und Auszeichnungen. Zunächst wurde die Beförderung von Fritz Ofner zum OBM bekanntgegeben. In der Folge gab ABI Markus Schauer die Namen der Ausgezeichneten bekannt: FF Lisa Ninaus, FM Stefan Steinbäck (beide Katastrophenhilfemedaille des Landes Steiermark in Silber), OBI Daniel Ninaus (Verdienstzeichen des Landesfeuerwehrverbandes 3. Stufe), HBI Gerd Grinschgl (Verdienstzeichen des Landesfeuerwehrverbandes 2. Stufe).
Die entsprechenden Medaillen wurden von Bgm. Karl bohnstingl, OBR Josef Gaich und ABI Markus Schauer überreicht. In einem bedankte sich der Kommandant bei Siegfried Bohinz für die regelmäßige Sirenenprobe und bei Wolfgang Lesky für die Beistellung von Übungsleibchen. Zählte auch zu diesem Punkt: die Überreichung eines Präsents an Josef Gaich zum vollendeten Sechziger.
Grußworte der Ehrengäste
„Es ist meine letzte Wehrversammlung bei euch“, kündigte Polizeikontrollinspektor Oliver Breitenberger seinen Rückzug aus dem Aktivdienst an. Gleichzeitig beglückwünschte er die Wehr zu ihren Leistungen, zur tollen Jugendarbeit und zum vorbildlichen Einsatz an der B76. Auf die Möglichkeiten des Fahrsicherheitstrainings und der Verkehrsreglerausbildung wies ABI Markus Schauer hin. „Es müssenkeine Führungskräfte sein“, informierte er, dass der Landesverband Mitarbeiter sucht.
Mit Kraubath und Grünberg-Aichegg nannte er die Bereichsfeuerwehrtage, er informierte aber auch über die Bewerbsveranstaltungen in Lebring, St. Josef und Bad Waltersdorf. Der Abschnitt trifft sich in Rossegg, Wald und Stainz. Mit Simon Lindschinger gab er den neuen Ausbildungsbeauftragten im Abschnitt bekannt. Seinen besonderen Dank deponierte er zu den Leistungen im Zuge der KHD-Einsätze im Bezirk und darüber hinaus.
Bereichskommandant Josef Gaich
Von weniger Einsätzen, dafür aber mehr Übungen im Bereich sprach OBR Josef Gaich, der auch auf die KHD-Einsätze in St. Martin i.S., Lafnitz, Thörl und Baden zu sprechen kam. „Als Feuerwehr muss man sichtbar sein“, machte er einen psychologischen Aspekt bei den Einsätzen sichtbar. Er informierte über die Änderungen im Versicherungsbereich, die Arbeiten zum Projekt Feuerwehr 2040 und warb um die Teilnahme am Bereichsfeuerwehrtag in Grünberg-Aichegg (50 Jahre FF-Jugend).
„Das Zeltlager war perfekt“, bestätigte er, von keiner Seite etwas Negatives gehört zu haben. An die Kassaprüfer appellierte er, bei ihrer Arbeit sehr genau zu schauen. Dem Punkt Allfälliges maß er große Bedeutung bei: „Jede Wortmeldung muss protokolliert und in der Folge behandelt werden.“ Etwas Grundlegendes zum Abschluss: „Die soziale Komponente in der Feuerwehr darf niemals sterben!“
Bürgermeister Karl Bohnstingl
„Zwanzig Jugendliche ist ein Rekord“, äußerte sich Bürgermeister Karl Bohnstingl, in der Feuerwehr im Rang eines Hauptfeuerwehrmannes tätig, positiv über die Jugendarbeit in der Wehr. „Das ist eine großartige Leistung“, erbat er einen Applaus für die Jugendlichen und alle Mitwirkenden. „In der Gemeinde haben wir elf Wehren“, bezifferte er das Budget 2025 mit rund 950.000 Euro.
Er wies aber auch auf den Ankauf von neuen Einsatzfahrzeugen im Zeitraum bis 2027 hin. „Die Bundesstraße sorgt ständig für Arbeit“, gratulierte er zur erbrachten Leistung von 11.000 Arbeitsstunden. „Als Gemeinde stehen wir voll hinter unseren Feuerwehren“, unterstrich er die Tatsache, dass persönliche Freizeit in die Sicherheit der Bevölkerung investiert wird. Nicht als Bürgermeister, sondern als Obmann der Jagdgesellschaft die Aussage: „Die zwei Rehe für das Abendessen haben wir gerne zur Verfügung zur Verfügung gestellt.“
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