Bezirksjägertag
Die Jägerschaft im Bezirk Deutschlandsberg zog Bilanz

Begrüßung durch die Jagdhornbläsergruppe St. Hubertus und St.Peter  | Foto: Josef Strohmeier
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  • Begrüßung durch die Jagdhornbläsergruppe St. Hubertus und St.Peter
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Beim Bezirksjägertag standen am 21. und 22. Februar neben einer Pflichttrophäenschau, der Bezirksjägertag für das Jagdjahr 2019/20 sowie Ehrungen im Mittelpunkt.

DEUTSCHLANDSBERG. In der bis auf den letzten Platz gefüllten Koralmhalle konnte beim Bezirksjägertag am Samstag Bezirksjägermeister OSR Hannes Krinner nach offizieller Eröffnung durch die Jagdhornbläsergruppe Hubertus –St. Peter unter der Leitung von Manuel Gödl unter zahlreich erschienenen JägerInnen, als Ehrengäste u.a. der stellvertretende Landesjägermeister Karl Lackner, Bürgermeister Mag. Josef Wallner, Vizebgm. Jürgen Kovacic, Bürgermeister der umliegenden Gemeinden, sowie Ortsteilbürgermeister, Carl Prinz von Croy, Liechtenstein Forstverwalter Thomas Kieler, sowie KO Christian Polz willkommen heißen.

Vorbildliche Erfüllung des Abschussplanes

Eine durchaus erfolgreiche Ernte bezeichnete HM Johann Silberschneider bei Rehwild, der sich für die pflichtbewusste Abschusserfüllung trotz schwierigen Beginns bei den JägerInnen bedankte. Der milde Winter und das Mastjahr beu Buchen und Eichen haben dazu geführt, dass das Rehwild im Frühjahr nur einen kleinen Aktionsradius hatte und im Wald das überdurchschnittlich hohe Nahrungsangebot nutzte, welches sich beim Durchschnittsgewicht widerspiegelte. Auch der Klimawandel macht sich ebenfalls bemerkbar, etwa durch frühere Vegetationszeit, Dürre im Sommer, doch wachsen Rehkitze nach ihrer Geburt sehr schnell und entwickeln sich bis August sehr gut, was für Feindverhalten und Flucht wichtig ist. Wissenschaftliche Studien belegen, dass es fast keinen Gewichtsunterschied zwischen September und Dezember gibt. Abschließend verwies er auf heimisches Wildbret, dass klimaneutral wächst, ohne Sojazukauf auskommt und mit der Jägerschaft unter dem Motto Natur verpflichtet, eine Einheit bildet.

Bezirksjägermeister OSR Hannes Krinner verwies auf die Gefahr der afrikanischen Schweinepest, welches derzeit kein Thema ist, jedoch jederzeit ausbrechen könnte. Für den Ernstfall haben Landes-und Veterinärbehörden Sofortmaßnahmen zu setzen. Mit Absprache der Landwirtschaft und er Jägerschaft wird ein sogenanntes Seuchengebiet ausgewiesen. Oberste Prämisse der Jägerschaft lautet, so sorgfältig wie möglich mit diesem Thema umzugehen. Eine weitere Gefahr stellt auch das durch Mäusekot übertragene Hanta –Virus dar, wo bei staubigen Reinigungsarbeiten besondere Schutzmaßnahmen anzuwenden sind.

Nebel- und Rabenkrähen

Bis 31. März 2020 dürfen keine Nebel und Rabenkrähen auch keine „Junggesellentrupps) erlegt werden, weil das Kontingent des laufenden Jagdjahres erfüllt ist. Ab 1. April 2020 bis zum 30. Juni sind „Junggesellentrupps“ frei. Ab 1. Juli bis 31. Dezember dürfen sämtliche Nebel und Rabenkrähen bis zum Erreichen des Kontingents erlegt werden.
Erfolgreich war auch das Schwerpunktprojekt Straßenfallwild, wobei die Reviere Krottendorf, Lebing, Lasselsdorf, Herbersdorf, Preding, Wieselsdorf, Pitschgau, Wies,Grafendorf und Pölfing Brunn mit neuen Wildwarngeräten ausgestattet wurden und so zur Minimierung der Wildunfälle beigetragen haben. Fix wurde auch die Anschaffung einer Drohne im Bezirk beschlossen, um Rehkitze vor dem Mähtod zu retten.


Gefahr Schwarzwild


Auch der Bestand an Schwarzwild (Wildschweine) hat steiermarkweit zugenommen, Wichtig ist eine gebietsübergreifende Zusammenarbeit, die nach wie vor eine Lösung zur gezielten Reduktion bringt.
Neben Neuerungen im Waffengesetz ist nach wie vor "Tier.Gesellschaft.Lebensraum" das Leitprojekt der Jägerschaft. In der Modellregion Auerwild Deutschlandsberg werden von der Jägerschaft übrigens auch nichtjagende Waldbesitzer, Pflichtschulen und die interessierte Schuljugend eingebunden. Anschließend dankte Krinner für das gute Einvernehmen mit den Grundbesitzern.

Die Steirische Jagd – Natur verpflichtet

Landesjägermeisterstv. Karl Lackner führte eine diaunterstützte Leistungsbilanz vor, Neuerungen wie das Schießen mit Schalldämpfer, ein Jagd und Forstdialog, ein erfolgreicher Aufbau der Modellregionen Naturwelten Steiermark in Zusammenwirken mit dem Alpenverein, Wildtierschutz, Verkehrssicherheit bis hin zu eine neue Jagd-App mit mittlerweile knapp 5000 Abonnenten. Mit den Worten „Die Steirische Jagd – Natur verpflichtet“ wünschte er nach einem Weidmannsheil einen guten Anblick.
Bürgermeister Josef Wallner dankte den Jägerinnen und Jägern aus allen Deutschlandsberger Ortsteilen, die sich den Herausforderungen stellen Naturraum zu bewahren.

Obmann der Bezirksbauernkammer Christian Polz dankte für die hervorragende Arbeit und für die Abschusserfüllung. Vorsicht mahnte er bei der afrikanischen Schweinepest und auch auf Schwarzwild (Wildschweine) , welche enormen Schaden an landwirtschaftliche Flächen anrichten können.
Er zeigte in einer Bilanz auf, dass etwa ein ha. Weidefläche mehr Co² binden kann, als etwa eine Eiche und Kühe daher keine Klimakiller seien.

Ehrungen im Fokus

Anschließend erfolgte die Ehrung von verdienten JägerInnen.
Neuaufnahmen: Manfred Fink (BRBR) Hegering 5, Heinrich Mörth (DBR) Hegering XV, Stefan Pansy (bei Vorschau des HR 8)
Verdienstabzeichen in Silber: Franz Maritschnegg, Wiel,
Verdienstabzeichen in Bronze: Günther Kögl Krottendorf, Karl Heinz Lind, Bad Gams, Gerald Malli Aigen, Johann Mörth Gressenberg.
Ehrung Schützen: Medaillen Einzelbewerb LG – Schießen
Gerhard Arbesleitner (288 Gold Eichenlaub), Georg Strametz (275 Gold), August Fröhlich (275 Gold), Rene Stoisser (269 Silber), Gerald Liebmann (262 Bronze), DI Thomas Achatz (257 Bronze, Rene Dengg (257 Bronze), Paul Stelzl (292 Gold Eichenlaub), Patritz Groß (282 Gold), Ing. Franz Meschan (276 Gold), Franz Steinbauer (262 Bronze)
Medaillen Einzelbewerb KK Schießen:
Günther Koch (196 Gold Eichenlaub), Ing. Martin Aldrian (184 Bronze),Paul Stelzl (192 Gold), Franz Steinbauer (188 Silber), Patritz Groß (187 Silber), Anneliese Fürnschuss (187 Silber) , Ing. Franz Meschan (182 Bronze).

Mit Dankesworten an die vielen fleißigen HelferInnen und den JägerInnen, welche die Koralmhalle in ein besonderes Ambiente versetzte, sowie der Stadtgemeinde  wurde nach der Steirischen Landeshymne der offizielle Teil beendet und zum gemütlichen Teil übergeleitet.

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