Die Lage macht betroffen

Über Hilfe aus dem Katastrophenfond sowie weiteren Hilfsmaßnahmen wird derzeit verhandelt.
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  • Über Hilfe aus dem Katastrophenfond sowie weiteren Hilfsmaßnahmen wird derzeit verhandelt.
  • hochgeladen von Thomas Stopper

Schon im Jahre 2003 wurde die gesamte Steiermark von großer Hitze und extremer Trockenheit heimgesucht. Doch das jetzige - bereits seit acht Wochen anhaltende - Klima, schlägt leider alle Rekorde. "Wir hatten im Juli weniger als ein Fünftel der langjährigen Gesamtniederschläge im Bezirk", ist man auch bei der Land- und Forstwirtschaftskammer Deutschlandsberg besorgt, so Kammersekretär Michael Temmel.

Schlechter Start

Auch der lange und nasse Winter erschwerte den Landwirten den Anbau im Frühjahr. Doch jetzt macht die Trockenheit den Landwirten egal ob in der Bergregion oder im Flachland zu schaffen. Gerade bei Mais und Kürbis sollte zur Zeit die Kernbildung stattfinden, welche teilweise notreif werden und vertrocknen. "Man muß jetzt schon mit einer schlechten Ernte rechnen", ist auch LK-Betriebsberater Werner Stepischnik als Muttertierhalter selbst betroffen.

Totalausfall

Auch die Menge und Qualität des Grünlands ist stark betroffen. Ist der erste Schnitt Mitte Mai noch überdurchschnittlich ausgefallen, war der zweite Schnitt schon beeinträchtigt. Überhaupt ausfallen dürfte der dritte Schnitt, wenn es nicht bald ergiebig regnet. Futterzukäufe müssen schon längst getätigt werden, denn ab sofort wird das Vieh bereits voll gefüttert und zwar mit dem Futter, das eigentlich erst für November vorgesehen war. Und die letzte Möglichkeit wäre der Notverkauf der Tiere.

Der Sturm fegte

Schäden im Obstbau hat vor allem der letzte Sturm gebracht. "Am Haderberg in Hollenegg wurden rund 6.000 kg Birnen von den Bäumen gerissen", so ein betroffener Weinbauer. Doppelt schlimm, denn im Vorjahr ist die gesamte Ernte abgefroren. Auch die Größe der Äpfel lässt bereits die Obstbauern bezüglich der Klassifizierung zittern.
"Beim Wein sind Junganlagen gefährdet, da ihr Wurzelwerk noch nicht so tief verankert ist", sieht Michael Temmel bei bestehenden Anlagen aber weniger Probleme.
Die beiden nächsten Wochen sind für die Ernte jetzt besonders entscheidend.

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