Eigener Schauraum für Glasofen-Funde im Archeo Norico
Eröffnung in zwei Akten: im Burgmuseum Deutschlandsberg und einem Besuch in Sommereben.
„Sie hat alles ermöglicht“, rückte Kurator Anton Steffan in seiner Begrüßung die Familie Klug als Grundeigentümer in den Mittelpunkt, die Sicherstellung, Aufarbeitung und Katalogisierung der Fundstätte ermöglicht hat. Auf die erfreulichen Förderungen kam Bürgermeister Josef Wallner in seiner Grußadresse zu sprechen. „Ohne sie wäre ein solches Projekt nicht möglich“, ließ er wissen, dass 86% der Kosten aus verschiedenen Fördertöpfen gekommen sind.
„Die Archäologie ist Schwerpunkt und roter Faden“, betonte Andreas Bernhard, der wissenschaftliche Mitarbeiter, dass der Raum eine Auswahl der interessantesten Fundstücke dieser bedeutenden Glaswerkstätte enthalte. Besonders der Schmelzofen weise eine Qualität auf, wie sie in Österreich nicht anzutreffen sei. „Wir haben zu Beginn einfache Objekte erwartet“, schilderte der Archäologe seine Überraschung, als hochwertige, geradezu luxuriöse Glasfabrikate zum Vorschein kamen.
Im zweiten Schritt versammelten sich die Eröffnungsgäste im Dunkel der mittlerweile eingehausten Anlage. „2009 waren wir das erste Mal hier“, erläuterte Bernhard, dass nach viel Vorarbeit 2011 mit den Grabungsarbeiten begonnen wurde. Stefan Klug jun. schilderte den Fortgang des Hausbaus mit einem Investment von 180 Laufmetern Bauholz, 2.000 Arbeitsstunden und 140.000 Euro.
Als Projekt der Zusammenarbeit zwischen Region, Archäologie und Eigentümer bezeichnete Eva Steigberger vom Bundesdenkmalamt die an den Tag gelegte Kooperation. Daher sei es möglich gewesen, das Projekt einigermaßen günstig zu bewerkstelligen. „Es stellt einen typischen Schutzbau dar“, wertete sie das nunmehrige Museum als Glücksfall und wichtig für die Region.
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