Ein Abend mit Old Firehand, Old Shatterhand und Winnetou

Einem autodiktatorisch ausgebildeten Schauspieler wie Matthias Ohner ist einiges zuzutrauen. Die von ihm pointiert gestaltete Erzählung von Karl Mays Abenteuer „Der Schatz im Silbersee“, mit der er am vergangenen Samstag im Dachbodentheater zu sehen und zu hören war, belegte die einleitende Vermutung.
Die Zutaten des Vortrags: ein schwarzer Vorhang, ein Dia-Projektor, eine Tuba und eben Matthias Ohner als sezierender Begleiter der Handlung von Karl May, dem er viel dramaturgisches Geschick bestätigte. „Der Silbersee“, leuchtete er mit einem Laserpointer eine Stelle knapp unterhalb der Decke aus, „beherbergte tatsächlich einen Schatz.“ Von dem der besitzhaltende Stamm natürlich wusste, hinter dem aber – dank einer von Colonel Brinkley erbeuteten Schatzkarte – eine Hundertschaft von Trampers her war.

„Alles ist im Buch nachzulesen“, beteuerte der Schauspieler. Der, um Sequenzen von besonderer Dramaturgie zu betonen, mit seiner Tuba ein tiefes Steht auf für den … nachlegte. Nein, es war nicht der SK Sturm, sondern Old Firehand, der gemeinsam mit Old Shatterhand und – natürlich – Winnetou einen Plan zur Verteidigung der Stadt Sheridan austüftelte: Mit Erfolg wurden die kampfwütigen Utah-Indianer in das reißende Wasser des Staudammes gelotst. Der Verrat von „Langes Ohr“ scheint die nahe Rettung zu verhindern, bis neuerlich einströmendes Wasser den Schatz tief unter sich begräbt.

War es das mit den Überraschungen und Wendungen? Nein, Bleichgesicht Ellen Patterson und Rothaut „Kleiner Bär“ finden in den Wirren zusammen und werden ein Paar.