Eine glasklare Angelegenheit für die Gastbetriebe der Region

Am Hahnhof vorbei, der 1945 ein Raub der Flammen wurde, ging es zum Glasofen
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  • Am Hahnhof vorbei, der 1945 ein Raub der Flammen wurde, ging es zum Glasofen
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

„Der Berg war früher viel dichter besiedelt als heute“, stieg Heimatforscher Karl Dudek, Guide der Exkursion des Tourismusverbandes am vergangenen Montag, gleich direkt in die Route ein. Das Gebiet genoss durch seine Schnittstellenlage, manifestiert durch das Rote (Herrschaft Stainz), Weiße (Greisenegg) und Schwarze Kreuz (Ligist), große Bedeutung. Vor allem war es reich an Holz und Wasser, den im Mittelalter essenziellen Rohstoffen.
Die Glashütte verdankte ihre Entstehung der Geltungssucht des Propstes Jakob Rosolenz, der dem Stainzer Stift zu größerem Prunk verhelfen wollte. Dazu zählte auch eine erstklassige Glas-Ausstattung. Er entschied sich, anstatt das sündteure Produkt zu kaufen, selbst eine Glashütte errichten zu lassen. Der Reinischkogel als Areal bot sich wegen seines Reichtums an Holz und Quarz geradezu an, mit der renommierten Glaserfamilie Thomas Kaiser aus Passau fand er die geeigneten Fachleute.
Die Bemühungen von Rosolenz konnten sich sehen lassen, denn die Glashütte förderte hochwertiges Glas zutage. Farbglas, ziselierte Becher, Spiegelglas, ja selbst feuerfestes Glas produzierte die hoch qualifizierte Mannschaft, von der sich handwerkliche Querverbindungen nach Venedig/Murano herstellen lassen.
Heute ist der rund 6½ mal 2½ Meter große Schmelzofen in einem Holzgebäude eingebunden. Und wer weiß, vielleicht bindet auch Schriftstellerin Claudia Rossbacher, welche die Route mitmachte, die Stätte in einen ihrer nächsten Kriminalromane ein.

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