Wehrversammlung FF Rossegg
Einsatzstatistik wie vor der Corona-Zeit

HBI Gerd Grinschgl eröffnet die Versammlung
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Beeindruckende Leistungsbilanz der FF Rossegg: Bei den Einsatzstunden wurden die Vor-Corona-Marken erreicht. Ganz speziell: Die Wehr stellt das größte Jugendkontingent im Abschnitt Oberes Stainztal.

Bei neuer Anordnung der Tische hieß HBI Gerd Grinschgl seine Kameraden sowie als Ehrengäste BR Wolfgang Fellner, ABI Markus Schauer, Bürgermeister Walter Eichmann, Vizebürgermeister Karl Bohnstingl, Bürgermeister a.D. Anton Ruhri und Polizei-Kontrollinspektor Oliver Breitenberger zur Wehrversammlung im Rüsthaus willkommen. Nach der Feststellung der Beschlussfähigkeit gedachte die Versammlung der verstorbenen Kameraden und Patinnen, im Besonderen der jüngst verstorbenen Theresia Ninaus.

Bericht des Kommandanten

In seinem Bericht listete der Kommandant die Aktivitäten des vergangenen Feuerwehrjahres auf. Er führte Gratulationen zu Geburtstagen (auch von Gönnern), zu Kindern (künftig wird bei jedem Nachwuchs eines Kameraden die weiße Fahne gehisst) und zu Hochzeiten (im Vorjahr OBI Daniel Ninaus und Ehefrau Anita) an, wies aber auch auf öffentliche Veranstaltungen wie das Maibaum aufstellen, das Pfingstfest, das Dorffest, das Striezelschnapsen und die Nikolaus-Hausbesuche in Begleitung der Rossegger Saugrobnteifl hin. „Es war eine gute Sache“, war er vom Ausbildungseifer angetan, während der Hochregalbau in der Garage inklusive eines Kühlraums und der Containerbau im LKWA eine Verbesserung in der technischen Ausstattung erbrachten.

Inhalte der Sonderbeauftragten

Recht knapp fiel der Bericht von Schriftführer LM Michael Klug (vorgetragen von LM Wolfgang Klug) aus. „Wir haben das Vor-Corona-Niveau erreicht“, sprach er von 64 technischen, drei Brandeinsätzen und 23 Übungen mit insgesamt 8.200 Einsatzstunden. Schon ausführlicher informierte OBI Daniel Ninaus die Versammlung, der auf viele Einsätze im Detail einging. Etwa auf einen Forstunfall, einen Fahrzeug-, einen Holzstapel-, einen Dachstuhlbrand, einen Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person und eine Lkw-Bergung, aber auch auf das Legen einer 400-m-Löschwasserleitung, die Übungen an einem Schwimmsauger, den Abschnittstag in Ettendorf und eine Abschnittsübung in St. Stefan. Besonders eingeprägt hatte sich der Verkehrsunfall mit einem E-Auto. In einem gab er die Aktivitäten im Jugendbereich bekannt. „Es war immer eine große Anzahl beim Wissenstest, den Leistungsabzeichen und dem Jugendzeltlager (wird heuer in Rossegg stattfinden) mit dabei“, nannte er 14 Jugendliche im Dienst der Wehr.

Atemschutz, Senioren und Kasse

Zum Thema Atemschutz sprach LM Simon Lindschinger, der von der Überprüfung und der Einsatzfähigkeit der Gerätschaften berichtete. Gefordert wurden die zehn aktiven Träger bei einem Lehrgang, der C-Übung, der Heißausbildung und einer Küchenbrandkontrolle. Neu: Es wurden bessere Hüftgurte angebracht. Über den Bereich Senioren informierte HFM Josef Jöbstl. „Es hat drei Ausflüge gegeben“, führte er die Ausfahrten in das Lavanttal, in das Weinviertel inklusive eines Besuchs in Znaim und die Besichtigung des Sappi-Werkes in Gratkorn an.
Um viel Zahlenmaterial ging es beim Bericht von OLM Gerhard Bohnstingl, der sehr detailliert über den Rechnungsabschluss 2022 im eigenen und übertragenen Wirkungsbereich informierte. Nicht vergaß er, sich bei der Marktgemeinde für die Förderung zu bedanken. Nach dem positiven Bericht der Kassaprüfer FM Lisa Ninaus und FM Lukas Fauland wurden der Rechnungsabschluss genehmigt und der Kassier entlastet. Als neuer Rechnungsprüfer wurde LM Manfred Trifterer bestellt.

Angelobung, Beförderungen, Ehrungen

Danach wurde es feierlich im Versammlungsraum, es stand der Tagesordnungspunkt Ehrungen, Beförderungen und Ernennungen auf dem Programm. Zunächst sprach JFM Zoe Faullend die Angelobungsformel, in der Folge wurden Beförderungen ausgesprochen: Lisa Ninaus und Stefan Steinbäck sind nun aktive Oberfeuerwehrmänner. Durchwegs Landesauszeichnungen gab es für verdiente Mitglieder: OLM Gerhard Bohnstingl, LM Manfred Trifterer wurden für 25 Jahre, LM Franz Wolf für 40 Jahre, LM Eduard Perstling für 50 Jahre und HFM Karl Bohnstingl für 70 Jahre (!) verdienten Feuerwehr- und Rettungsdienst geehrt. Auszeichnungen (und ein Diesel-Kino-Ticket) gab es auch für die Youngsters für ihre Leistungen bei den Wertungsspielen und Leistungsbewerben.

Grußworte der Ehrengäste

Die Reihe der Grußworte eröffnete KI Oliver Breitenberger, der sich für die gute Zusammenarbeit bedankte. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, gab er bekannt, dass es im Fall der vermissten Frau keine Neuerungen gibt. Eine Bitte hatte er für die Mitglieder parat: „Schaut in eurem Umfeld, dass es zu keinen Internet-Betrügertricks kommt.“ Für den Abschnitt sprach ABI Markus Schauer, dem der Fahrsicherheitstag und die Verkehrsreglerschulungen ein Anliegen waren. In einem lud er zum Besuch des Landesfeuerwehrtages in Köflach ein. Die Veranstaltungen im Bereich: Feuerwehrtag in St. Martin, im Abschnitt in Gundersdorf, Stainz und Rossegg. Abschließend gab er seiner Freude über die Übernahme des EDV-Beauftragten durch OBI Daniel Ninaus Ausdruck.

Vom Untergang der Titanic

Von beeindruckenden Leistungen der Rossegger Wehr sprach BR Wolfgang Fellner. „Da wurde von euch viel Zeit investiert“, betonte er, dass die Einsatzbereitschaft stets der Bevölkerung gelte. Für den Bereich vermeldete er 3.801 Mitglieder, die im Vorjahr rund 370.000 geleistet haben. Seine Bitte: Bitte gebt Gas bei den Bewerben! Auch er appellierte, zum Landesfeuerwehrtag in Köflach zu kommen. Kurz widmete er sich auch der Problematik Blackout und Brownout, für welche die Feuerwehren gerüstet (etwa Notstromaggregat) sein sollten. Sein Schwenk zum Koralmtunnel: Es wird gerade eine ÖBB-Betriebsfeuerwehr installiert, von der Feuerwehr wird der Aufbau einer 70-Mann-Atemschutztruppe erwartet. „Ich spüre eine positive Stimmung in der Wehr“, freute sich Bgm. Walter Eichmann, in Rossegg die stärkste Jungfeuerwehreinheit zu sehen. „Es geht um die Sicherheit der Bevölkerung“, strich er heraus, dass die Wehren in der Marktgemeinde einen bedeutenden Anteil einbringen. Als positiv empfand er die Zuteilung von Förderquoten an die Feuerwehren der Gemeinde, über welche die Kommanden frei entscheiden können. „Pro Jahr müssen wir statistisch gesehen eineinhalb Fahrzeuge anschaffen“, bezifferte er den Jahresaufwand für die Freiwilligen Feuerwehren mit einer Million Euro. „Kommt alle von den Einsätzen gesund nachhause“, wünschte er den Kameraden Glück und Gesundheit (Beispiel Untergang der Titanic: Alle waren gesund, hatten aber kein Glück) im heurigen Jahr.
Vor Sitzungsschluss bedankte sich Gerd Grinschgl bei der Marktgemeinde und dem scheidenden Bürgermeister mit einem Präsent (Erzherzog Johann-Wein). Gleichzeitig grüßte er alle Familienmitglieder und wünschte mit einem dreifachen Gut heil alles Gute für 2023.

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