Spatenstich
Erweiterungsbau bei der Fachschule Stainz

Die Protagonisten legten gerne Hand an
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Der Festakt fand im Festsaal, der Spatenstich im Freien statt: Die Landwirtschaftliche Fachschule Stainz wird um einen 840 Quadratmeter großen Zubau erweitert. Die Kosten des Projekts belaufen sich auf 5 1⁄2 Mio. Euro.

STAINZ. Schülerinnen und Schüler der Landwirtschaftlichen Fachschule übernahmen die Bewirtung beim Eingang und die musikalische Einleitung zur Spatenstichfeier, bevor Direktor Johannes Kollmann im Festsaal die Gäste willkommen hieß. "Wo gebaut wird, ist Zukunft", leitete er mit einem Zitat des heuer verstorbenen LR Hans Seitinger ein, der in einer seiner letzten Sitzungen die Weichen für den Zubau in Stainz gestellt hat.

Mit dem Willkommensgruß an LR Simone Schmiedtbauer, BH Doris Bund, Bgm. Karl Bohnstingl, WK-Regionalstellenobmann Manfred Kainz, Kammersekretär Michael Temmel, Bezirksbäuerin Angelika Wechtitsch, die Direktorinnen Roswitha Walch, Maria Haring-Weigl, AbtLt. Franz Grießer (für die Abt. 10, Land-/Forstwirtschaft), LSI Johannes Hütter, GF Martin Pölzl (für die Landesimmobiliengesellschaft), Christoph Jocher (für das Planungsbüro) und Gewerke Johann Gegg fiel die Begrüßungsliste recht umfangreich aus. Mit Bildern vom Entstehen, der Erweiterung und den provisorischen Zubauten blickte er auf die bauliche Geschichte der Fachschule zurück. "Sie halten bekanntlich am längsten", zeigte er sich froh, dass die provisorischen Bereiche bald der Vergangenheit angehören werden. Als Gesamtbausumme nannte er den Betrag von fünfeinhalb Mio. Euro.

Applaus für das Musikquartett der Fachschule
  • Applaus für das Musikquartett der Fachschule
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Fertigstellung Herbst 2025

Auf die Langlebigkeit von Provisorien kam in seiner Grußadresse auch Martin Pölzl, Geschäftsführer der Landesimmobilien GmbH (LIG) zu sprechen. Konkret sprach er die Lehrküchen an, die nun in neue Räumlichkeiten übersiedeln werden. "Die Vorarbeiten haben bereits sehr früh begonnen", betonte er die Aufgabe der LIG, für die Planung zu sorgen, das Know how zur Verfügung zu stellen und die Finanzierung zu sichern. Das Ziel des Projekts sei gleichermaßen, der Jugend eine effektive Ausbildung zu ermöglichen und der Lehrerschaft Wertschätzung angedeihen zu lassen. Die Fertigstellung sei für den Herbst 2025 geplant.

"Der Spatenstich ist das Ende einer langen Vorlaufzeit", verriet Franz Grießer, Abteilungsleiter der Landesabteilung 10, dass die Vorarbeiten bereits ein Jahr andauern. Aus den eingereichten Entwürfen sei jener ausgesucht worden, der die Abläufe und die kurzen Wege am besten umgesetzt habe. Überhaupt sei es wichtig, Ausbildungsstätten in ländlichen Regionen zu schaffen. "Stainz passt da nahtlos hinein", verwies er auf die zwanzig Fachschulen in der Steiermark. Bei der Auftragsvergabe sei versucht worden, so viel regionale Qualität und Wertschöpfung wie möglich zu generieren.

Holz als bevorzugter Baustoff

Das Projekt vorzustellen, war die Aufgabe von Christoph Jocher vom Architektenbüro "cebra Architekten" in Graz. "Die Erweiterung erfolgt im südlichen Bereich", stellte er klar, dass sich der Zubau nahtlos in das von Architekten Wolfgang Kapfhammer (1938-2021) geschaffene Gebäude und die Gegend einfüge. "Eine freie Sicht ist wesentlich", nannte er Produktionsbereich, Küche, Sozialraum, Wirtschaftsleitung, Anlieferung, Lehrbetrieb, Fleisch, Umkleideraum und Müllstelle, die im Zubau Platz finden werden. Es wird auch eine Hofterrasse entstehen, im Untergeschoß ist die Technik untergebracht.

"Wir erreichen Klimaaktiv Bronze", stellte er klar, dass vorwiegend der Rohstoff Holz in Riegel- und Massivbauweise verwendet wird. Einzig die bodenberührenden Elemente werden in Stahlbeton ausgeführt. Die Flachbauweise erlaubt die Nutzung des Daches mit einer Photovoltaikanlage, alle Fenster sind mit einem Sonnenschutz ausgestattet. Der Flächenanteil neu beträgt 840 m², insgesamt werden 1.125 m² bearbeitet. "Es wird zwei Bauabschnitte geben", verwies er auf die Bauphase vom September 2024 bis zum Juni 2025 und die Sanierungsphase im Altbestand vom Juni bis September 2025.

Der südseitige Ausbau wurde bereits begonnen
  • Der südseitige Ausbau wurde bereits begonnen
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Spatenstichfeier als bleibende Erinnerung

"Wir haben ein fürchterliches Wochenende erlebt", bezog sich LR Simone Schmiedtbauer eingangs auf die schlimmen Unwetter in ganz Österreich. Je näher sie der Schule gekommen sei, habe sich aber große Freude eingestellt. "Es schließt sich ein Kreis", betonte sie, dass die Ankurbelung der Bauwirtschaft und eine moderate Bodenversiegelung im Neubau ihre Berücksichtigung finden. Der regionale Bezug ergebe sich auch aus der Tatsache, dass ein ehemaliger Schüler im Planungsteam mitgewirkt habe. In der Verwendung von nachwachsendem Holz und der Gestaltung des Projekts im Team habe sich ein weiterer Kreis geschlossen. "Die geistigen Hektare sind der ertragreichsten", ließ sie wissen, dass weitere vierzig Mio. Euro für den Bau von Schulen und die Ausbildung von Pädagoginnen und Pädagogen vorgesehen sind. "Politische Entscheidungen allein genügen nicht", riet sie den Schülerinnen und Schülern, Bewusstseinsbildung zu betreiben und sich zu landwirtschaftlichen Themen als Wissensträger zu Wort zu melden. "Eine Schule ist auch für die Gemeinde wichtig", taxierte sie die Spatenstichfeier als Moment, den man gerne als Erinnerung für später mit nach Hause nimmt.

Danach ging es hinaus in das regnerische Freie, um den Spatenstich in die Tat umzusetzen. Mit den Worten, dass ein Haus tote Masse sei und Lebendigkeit erst durch die Menschen erreicht werde, lud Direktor Johannes Kollmann zum Imbiss in den Speiseraum, der den Blick auf die bereits tief ausgehobene Baugrube ermöglichte.

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