Abschlussfeier der LFS Stainz.
Facharbeiterbriefe ohne Händedruck

Abschlussklasse A in Positur | Foto: Gerhard Langmann
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„Schulschluss ist für uns Erntedank“, sprach Direktor Johannes Kollmann bei der Abschlussfeier der Land- und forstwirtschaftlichen Fachschule am vergangenen Donnerstag in seiner Begrüßung von einer Corona-bedingt anspruchsvollen Zeit. Im von Religionslehrer Eugen Diplinger geleiteten Wortgottesdienst wurde diese Attitüde durch ein dankbares Innehalten in den Mittelpunkt gestellt.
Der Festsaal bildete den Rahmen für die würdevolle Abschiedsfeier. Nach dem Welcome an Schüler, Eltern, Lehrer und die Festgäste Landesschulinspektor Johannes Hütter, Bürgermeister Walter Eichmann, Personalvertreter Dominikus Plaschg, Fachschule Burgstall-Direktorin Maria Strametz, Vizebezirkskammerobmann Bürgermeister Franz Silly, Bezirksbäuerin Angelika Wechtitsch und Absolventenvereinsobmann Mario Kühweider warf der Schulleiter einen Blick zurück auf das vergangene Jahr, das ein All Time High an Facharbeiterabsolventen gebracht hat. „Ihr seid der 50. Absolventenlehrgang“, skizzierte er auch das Entstehen der Fachschule im Jahr 1970, deren Aussehen damals große Entrüstung ausgelöst hatte. „Heute wird alles als Zeichen der Innovation gesehen“, projizierte er die Haltung auf die Schüler, sich nicht immer auf ausgetretenen Pfaden zu bewegen, sondern Neues auszuprobieren und Widerstände in Kauf zu nehmen.

Starkes Schülerplus

„Die Schule ist durch Menschen glaubhaft geworden“, rechnete er rund 1.600 Absolventen seit der Gründung vor. Ab 2000 habe es, so der Direktor, stets Zuwächse bei den Schülerzahlen gegeben, die sogar einen Klassenzubau notwendig gemacht hätten. Die letzten eineinhalb Jahre bezeichnete er als Herausforderung, die dank der Mithilfe aller Mitwirkenden aber gut bewältigt wurde. „Ein wichtiger Lebensabschnitt ist zu Ende“, gab sich Kollmann sicher, den Schülern ein tragfähiges Fundament mitgegeben zu haben. „Denkt mit Stolz auf Stainz zurück und haltet den Kontakt zueinander aufrecht“, sprach er die Hoffnung aus, dass der Beruf zur Berufung werden möge.
Mit einer Powerpoint-Präsentation führten die Klassensprecher Fabian Masser und Sebastian Semmernegg durch drei Jahre Schulzeit. Der Unterricht in den Klassen und in den Lehrwerkstätten wurde ebenso beleuchtet wie Outdoor-Veranstaltungen wie Sportwoche, Radfahrt auf den Großglockner oder Wandertage. Ein positives Echo hinterließen auch die Fremdpraxiseinsätze und das gemeinsame Leben im Internat. Heuer neu: das Fach Bienenkunde. Als verständliches Handicap wurden die Covid-19-Einschränkungen angeführt.
In seinen Grußworten sprach LSI Johannes Hütter von einer prächtigen Entwicklung der Schule. Als Steiermark-Rekord bezeichnete er den Schülerzuwachs von 47% seit 2010. „Ihr sollt ein Leben lang neugierig bleiben“, gab er den Schülern den Rat mit auf den Weg, Freude am Tun zu empfinden. Zum Aufschwung der Schule gratulierte auch Stainz-Bürgermeister Walter Eichmann. „Die Schüler waren immer Teil der Gemeinde“, lobte er die Entwicklung von einer einfachen Bauernschule zu einer modernen Bildungseinrichtung.
Die Qualität der Schule stellte auch Bezirkskammerobmannstellvertreter Bürgermeister Franz Silly in den Mittelpunkt seiner Grußworte. „Ihr habt gelernt zu improvisieren“, riet er, stets kritisch zu bleiben und auf den Hausverstand zu achten. Von der gewaltigen Steigerung der Schülerzahlen beeindruckt zeigte sich Mario Kühweider, dessen Absolventenverein 2022 auf 50 Jahre zurückblicken kann. „Euch sind viele Wege offen“, strich er den guten Grundstein an der Schule heraus.

Der große Moment

Dann der große Akt: die Überreichung der Facharbeiterbriefe, Jahres- und Abschlusszeugnisse und Qualifikationen wie ECDL-Prüfung, Bio-, Schweißer-, Hygienezertifikat oder Jagd- und Fischerprüfung. Auf einen Händedruck mussten die Absolvent/innen dabei verzichten, für ein paar nette Worte fanden Johannes Kollmann, Johannes Hütter, Franz Silly und die Klassenvorstände Ing. Ulrike Temmel und Werner Langreiter aber Zeit.
„Die Zeit ist schnell vergangen“, fanden es die Elternvertreter Waltraud Gastl und Erich Kuplen angebracht, auf Schule, Direktion und Lehrer stolz zu sein. „Ihr werdet mit Freuden aufgenommen“, wünschten sie den Absolventen alles Gute für die Zukunft.
Von „ans Herz gewachsen“, „gerne gemeinsam gearbeitet“ und „war eine schöne Zeit“ war im abschließenden Statement der beiden Klassenvorstände zu hören, die ihren Schützlingen mitgaben: Lebt euer eigenes Leben!
Nach der Präsentübergabe an den Direktor und die Lehrer und der Landeshymne ging es wieder ins Freie. Angesagt waren alternative 3 G: Gegrilltes, Getränke und gemütliche Gespräche.

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