Fast-Heimspiel für Christof Spörk

Unverschämt: Wien verkauft mehr Mozartkugeln als Salzburg
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  • hochgeladen von Gerhard Langmann

„Als Zwölfjähriger hat er beim Trachtenball in Stainz gespielt“, stellte StainZeit-Sprecher Peter Nöhrer den Künstler des Abends vor: Christof Spörk, der von der Familienmusik über die „Landstreich“ und „Global Kryner“ zum erfolgreichen Kabarettisten mutierte.
„Heute wär‘ das Kinderarbeit“, nahm Spörk den Ball auf und verwies auf Beispiele in der Politik: „Nur mit größeren Ohren.“ Noch einmal Politik: „Jetzt, wo die Grünen weg sind, ist der Van der Bellen tatsächlich ein Unabhängiger.“ Ein weiteres Mal Politik: Dreißig Jahr‘ haben’s an Pilz im Fell g’habt, jetzt hat der Parasit überlebt! Die Politik sorgte auch für ein neues längstes Wort – Bundespräsidentschaftswahlkampfverschiebung.
Ansonsten widmete sich der gebürtige Ligister und nunmehrige Burgenländer seiner fünfköpfigen Familie. Wie soll man den großen Sohn disziplinieren? Handy wegenehmen geht net, er hat a Smartphone. Ausgehverbot wirkt net in unser’m verlassenen Winkel. Einen Hinweis auf den Pisa-Test, wo der Namensgeber einen schiefen Turm gebaut hat, die Mauer bröckelt und der Maler gar nicht erst gekommen ist? So nebenbei: Auch Ausländer raus! funktioniert nicht, nachdem die eigene Frau aus Kuba stammt.
Mit Frech-, Locker- und Treffsicherheit und dem Hang, gesellschaftskritische Aussagen (Es kennt ma wurscht sein, es is‘ mir aber nicht recht) mit Harmonika-, Klarinette- oder Klaviertönen die radikale Schärfe zu entziehen, fand Christof Spörk im Publikum auf Anhieb ein engagiertes Gegenüber, das sich gerne in den Ablauf einbauen ließ. Umso mehr, als man sich einig war: Wenn da Kas‘ riecht, sind schuld die Kriterien von Maastricht.

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