Frauen geben hier nun Vollgas

Seit Jänner mit der GKB unterwegs: Die Deutschlandsbergerinnen Kerstin Kulari, Gertrude Pichler sowie Michaela Schuster (v.l.n.r.) | Foto: KK
  • Seit Jänner mit der GKB unterwegs: Die Deutschlandsbergerinnen Kerstin Kulari, Gertrude Pichler sowie Michaela Schuster (v.l.n.r.)
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  • hochgeladen von Martina Schweiggl

Schrieb die GKB am 22. Juni 1859 Geschichte, als der erste Zug – damals bestand dieser noch aus elf Kohlewaggons – von Köflach nach Graz fuhr, so erlebte das überregional tätige Verkehrsunternehmen dieser Tage erneut eine Zäsur: Denn erstmals sind bei der GKB vier ZugführerInnen unterwegs. Die WOCHE bat Kerstin Kulari aus St. Martin im Sulmtal und Gertrude Pichler aus Pölfing-Brunn nun zum Gespräch.

Seit kurzem sind Sie als Zugführerinnen bei der GKB im Einsatz. Sorgt die Tatsache, dass nun zum ersten Mal in der Geschichte Frauen in dieser Position präsent sind, für Aufsehen in Ihrem Dienstalltag?
Kulari: Ja, einige Fahrgäste waren überrascht, eine Frau als Zugführerin anzutreffen. Doch von vielen gab es positive Reaktionen.
Pichler: Klar sorgte es am Anfang für Aufsehen bei den Fahrgästen, dass es jetzt auch Frauen als Zugführer gibt, aber sehr im positiven Sinn. Wir würdenu sehr freundlich aufgenommen, der Leute waren sehr erfreut und sie sagen uns auch jetzt noch, wie sehr es sie freut, dass es jetzt auch Frauen gibt.

Wie gestaltet sich Ihr Aufgabenbereich?
Kulari: Zuständig bin ich unteranderem für die Kontrolle und den Verkauf von Fahrscheinen. Auch betriebliche Aufgaben, die die Fahrgäste meist nicht mitbekommen, wie eine Bremsprobe oder die Feststellung der Abfahrbereitschaft, gehören dazu. Gerne stehen wir auch für Informationen zur Verfügung.
Pichler: Der Aufgabenbereich bezieht sich über den ganzen Zug. Es gilt, die Fahrgäste zu beraten, Karten zu verkaufen, Auskünfte zu geben, aber natürlich kümmern wir uns auch um die Sicherheit, da fällt einiges an.
War es schon immer Ihr Berufswunsch, Zugführerin zu werden?
Kulari: Einen Traumberuf hatte ich nie. Der Kontakt zu Menschen war für mich immer ein wichtiges Kriterium bei der Berufswahl.

Was hat Sie dazu bewogen, diesen beruflichen Weg einzuschlagen? Was gefällt Ihnen besonders an dieser Arbeit?
Kulari: Als junger Mensch sucht man immer wieder neue berufliche Herausforderungen. Über die Stellenanzeige bin ich zwar eher zufällig gestolpert, doch die Anzeige hat mich gleich angesprochen. Der Kontakt zu den Fahrgästen und die Selbstständigkeit bei der Arbeit gefallen mir am besten.
Pichler: Ich habe diesen beruflichen Weg eingeschlagen, da ich etwas Neues gesucht habe, etwas, dass mich anspricht, mich herausfordert und wo ich viel mit Leuten zu tun habe. Das alles hab ich hier gefunden und das gefällt mir sehr gut.

Gibt es Vor- bzw. Nachteile, die Sie speziell als Frau in dieser Position genießen? Vor welchen Herausforderungen stehen Sie als Frau in Ihrem Berufsalltag?
Kulari: Ich glaube, dass ich jetzt speziell als Frau weder Vor- noch Nachteile genieße. Als Frau ist es vielleicht eine wenig schwieriger sich unter gewissen Umständen den nötigen Respekt zu verschaffen.
Pichler: Ich könnte nicht sagen, dass ich Vorteile oder Nachteile habe als Frau, jeder wird hier im Job gleich behandelt, sei es Mann oder Frau, und genau das finde ich sehr wichtig.

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