Zwei Segensstationen
Fronleichnamsprozession in Stainz

Der "Himmel" auf Erden
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Ein sehr gewohnter Anblick am Fronleichnamstag für die Gottesdienstbesucher:innen: Franz Neumüller, der im Vorjahr emeritierte Pfarrer, feierte die Heilige Messe in Stainz.

STAINZ. "Worte können erhellen oder verwirren", klärte er eingangs die Bedeutung von Fronleichnam mit "Fron" (Herr) und "Lichnam" (Leib) auf. In jedem Fall, so der Geistliche, gehe es um das Dabeisein von Gott auf all unseren Wegen.

Nach dem Kyrie-Gesang von Katharina Köck und der Lesung von Johanna Theißl war im Evangelium von der Heilung der Kranken und der Ausspeisung von 5.000 Männern mit nur fünf Broten und zwei Fischen durch Jesus bei einem Restbestand von zwölf Körben zu hören.

Beistand Gottes

"An Gottes Segen ist alles gelegen", verwies Franz Neumüller in seiner Predigt auf die bedingungslose Begleitung durch den Gottessohn. "Die technischen Errungenschaften haben uns in Sicherheit gewiegt", zeigte er mit dem Corona-Virus und dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine die Verletzlichkeit des Menschen auf. "Dafür gibt es keine Versicherung", betonte er, dass das Leben etwas durcheinandergebracht worden ist und die Auswirkungen noch länger spürbar sein werden. In all diese Unsicherheit wirke aber die Gewissheit des Beistandes Gottes. "Das Fest ist ein Lichtblick", regte er an, Fronleichnam nicht nur zum Festtag, sondern an jedem Tag zu feiern. In den von Franz Klement vorgetragenen Fürbitten ging es um eben diesen Beistand.
Nach der Messe formierte sich der feierliche Umzug, der heuer auf zwei Stationen ausgerichtet war. Dem Sternträger folgte die Marktmusikkapelle Stainz mit Stabführer Michael Ninaus, die Abordnungen des Kameradschaftsbundes Stainz mit Obmann August Adam und der Feuerwehr mit ABI Markus Schauer. Der Baldachin (Himmel) wurde in bewährter Weise von Mitgliedern der Volkstanzgruppe Stainz getragen und von Kameraden der Feuerwehr Ettendorf begleitet.

Zwei Segensstationen

An den Stationen wurde jeweils ein Auszug aus dem Evangelium gesprochen, worauf von Kanton Franz Hebenstreit die Fürbitten vorgetragen wurden und Pfarrer Franz Neumüller den Segen für alle Himmelsrichtungen erbat. Bei der Station auf dem Hauptplatz standen die Kirche und die gesamte Christenheit, beim Halt bei der Mariensäule vor der Pfarrkirche der Ort, die Bewohner und die Flur im Mittelpunkt.
Nach dem Segen standen gemütliches Zusammensitzen mit Gedankenaustausch und Unterhaltung im Mittelpunkt. Die Einladung zur Agape mit Getränken und einem Imbiss hatte der Pfarrgemeinderat mit Sprecherin Maria-Theresia Reisinger ausgesprochen.

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