Primeln von der ÖVP Stainz.
Frühlingsboten zum Weltfrauentag

Die Auswahl war groß
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Eine junge, aber erfreuliche Tradition der Volkspartei Stainz fand am vergangenen Samstag ihre Fortsetzung. Mitglieder der „Schwarzen“ (darf man jetzt wohl wieder ungestraft sagen) waren ausgerückt, um anlässlich des Weltfrauentages den Passantinnen einen Blumengruß zu überreichen. „Wir wollten das schon am vergangenen Samstag machen, haben es aber wegen des Begräbnisses von Pfarrer a.D. Lorenz Möstl verschoben“, erklärt JVP-Chefin Beatrice Saurer, die gemeinsam mit Ortsparteiobmann Johannes Unterkofler die Vorbereitungen leitete, die Verspätung zum Weltfrauentag am 8. März. Ein Termin unter der Woche sei nicht in Betracht gezogen worden, da am Samstag mehr Frauen erreicht werden können.
An einem Stand im schattigen, so genannten Messner-Eck und einem sonnigen Stehtisch unter den Rathausarkaden trat mit Bürgermeister Walter Eichmann, Christian Fuchs, Harald Hermann, Bernhard Lazarus, Kurt Moser, Trixi Reinmayr, Beatrice Saurer, Johannes Unterkofler und Peter Wallner eine große Schar an Mitarbeitern in Aktion. Nicht nur auf dem Hauptplatz wurden die Primeln ausgegeben, auch die Geschäfte wurden besucht und notfalls kamen die Blumen durch das Autoseitenfenster zu ihren Adressatinnen. „Da komm ich doch glatt ein zweites Mal“, scherzte Lizzi Kühnel, als sie von einem Blumenkavalier mit einem Stöckerl überrascht wurde.

Noch viel Luft nach oben

In der Sache gereicht es den Gesellschaften auf der Welt nicht zum Vorteil, wenn ein Weltfrauentag proklamiert werden muss. Den Gründerinnen im Jahr 1911 war aber bewusst, dass es ohne plakative Forderungen zu keiner Änderung des Status quo kommen würde. Beispiele gefällig? Ende des 19. Jahrhunderts war Frauen der Zugang zu einem Studium untersagt, die Schwangerschaft galt als Kündigungsgrund und sie wurden bestenfalls als Gebärmaschinen angesehen.
Hat sich bis heute viel geändert? Noch bis in die 1960-er-Jahre wurden Medikamente ausschließlich nach männlichen Mustern (heute gibt es eine Gender-Medizin) entwickelt, erst ab 1976 durften österreichische Frauen ohne Zustimmung ihres Mannes eine Arbeit annehmen und bis heute ist Frauen in vielen arabischen Staaten (Saudiarabien erlaubte es 2018) das Autofahren untersagt.
Noch aktueller? Frauen stellen 50% der Weltbevölkerung, verdienen aber nur ein Zehntel des Weltlohns und besitzen nur 1/100-stel des Weltvermögens. Erst die #MeToo-Bewegung machte so richtig aufmerksam auf sexuelle Ausbeutung von Frauen und erst 2012 fand der Zusatz „und Töchter“ Eingang in die Bundeshymne. „Frauen sind dann erfolgreich, wenn sie nach männlichen Spielregeln agieren“, lautet eine weitverbreitete Meinung in Wirtschaftskreisen. Eine radikale, über nicht von der Hand zu weisende Aussage eines UNO-Diplomaten: „Unter weiblicher Führung hätte es einen Krieg in der Ukraine nicht gegeben.“

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