Eröffnung durch Weinkönigin Katrin I.
Glanzvolles Comeback der Stainzer Schilchertage

Weinbaudirektor Werner Luttenberger mit den Weinhoheiten Beatrix Luttenberger, Katrin Dokter und Lisa Müller (v.l.)
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  • Weinbaudirektor Werner Luttenberger mit den Weinhoheiten Beatrix Luttenberger, Katrin Dokter und Lisa Müller (v.l.)
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Ein klein wenig Unsicherheit beherrschte natürlich das Vorfeld der Stainzer Schilchertage. Können die Covid-Bestimmungen den Menschen ausreichend Sicherheit bieten? In welchem Umfang werden sich die Menschen zu einem Besuch aufraffen? Finden die Neuerungen Anklang bei den Gästen?
Die Realität bestätigte: Alle Befürchtungen waren umsonst. „Den Gästen ist das unbeschwerte Feiern abgegangen“, bestätigte Mathias Weber, von der Frequenz an den drei Tagen überrascht worden zu sein. Es sei, so der Jung-Weinbauer, fast so gewesen wie in früheren Zeiten. Eine ähnliche Feststellung brachte Tobias Hieden ein, der mit einer Jungschargruppe das Weinfest besuchte. „Bei uns wird persönlicher Kontakt großgeschrieben“, gab er sich happy, nicht mehr daheim herumsitzen zu müssen.
Auch die Zahl der prominenten Besucher kann als Indiz für Freude auf die Wiederkehr der Schilchertage auf den Hauptplatz gedeutet werden. Weinkönigin Katrin I hatte ihre Hoheiten Beatrix Luttenberger und Lisa Müller im Schlepptau, Volksanwalt Werner Amon MBA und die Bürgermeister Adolf Meixner, Josef Niggas, Stephan Oswald und viele Gemeindemandatare erwiesen der Veranstaltung die Ehre.

Eröffnung durch Katrin I

Die Eröffnung am Freitag nach dem Konzert der Marktmusikkapelle Stainz nahmen Bürgermeister Walter Eichmann, Weinbaudirektor Werner Luttenberger und Weinkönigin Katrin I in trauter Dreisamkeit vor. „Jeder muss selber auf sich aufpassen“, kam Eichmann in seinen Grußworten nicht am aktuellen Thema Nummer 1 vorbei. Er bedankte sich beim langjährigen Veranstalter Erich Jud und sah das Weinfest bei Claudia Dunst-Mösenlechner, der nunmehrigen Organisatorin, in guten Händen. Er gab seiner Freude Ausdruck, dass die Marke Schilcherland auch im neuen Tourismusregionalverband Südsteiermark Bestand haben werde. „Die Schilchertage bieten eine bunte Palette“, zeigte er sich angetan von der Attraktivität des Programms.
„Wir haben ein Jahr Abstinenz hinter uns“, sprach Weinbaudirektor Werner Luttenberger die stete Weiterentwicklung in der Weinproduktion an. „Weine soll man trinken, wenn sie trinkreif sind“, wünschte er dem „Highlight der Weststeiermark“, dass gemeinsam getrunken, gegessen und genossen werde. Als Meilenstein bezeichnete er die DAC-Kennzeichnung der Weine. „Sie ist gar nicht hoch genug anzusetzen“, sah er im „Districtus Austriae Controllatus“ die Garantie für die Herkunft der gebietstypischen Weine.
Die Gläser holen wir uns anschließend bei den Ständen, hatte Bürgermeister Walter Eichmann gesagt. So musste Weinkönigin Katrin I die Eröffnung „a capella“ vornehmen. „Es ist einfach unser Getränk“, bezeichnete sie den Schilcher als Grundprodukt der Region mit einer prägenden Auswirkung auf die Geselligkeit, das Zusammenleben und die Identität der Menschen: „Es freut mich, die 36. Schilchertage eröffnen zu dürfen.“

Bewährtes und Neues

Wie gewohnt, folgte ein Rundgang auf dem Hauptplatz mit seinen 22 Serviceständen. Viel Bewährtes, ebenso aber auch Neues war dabei zu entdecken. Etwa der Bus-Shuttle mit den Her- und Hinfahrten in Richtung Deutschlandsberg und Graz. Auch das Sicherheitskonzept verdient eine Erwähnung: An den drei Zugangsstellen wurde von der Security die 3 G-Regel abgefragt, zudem wurde dem Jugendschutz durch verschiedenfarbige Armbänder Rechnung getragen. Ebenfalls neu: Freitag und Samstag wurden als Eintritt fünf Euro kassiert, dafür gab es entweder 1/8 Schilcher oder 1/4 Saft. Als Fotopoints dienten der Oldtimertraktor und die Location Hochgrail.
Zum Bewährten sind der Wein, die Kulinarik und das umfassende Programm zu zählen. Marktmusik Stainz, Sulmtal Express, Duogehtumnix, Trio Risiko, Reinischkogl Buam, Blechgespann und die Bigband Yabadabadoo waren die musikalischen Gäste, die Zauberhexe Trixika und die Traktorgaudi Steiermark kümmerten sich um die Kids. Eher im Hintergrund, aber unentbehrlich: Feuerwehr, Polizei und Rettung. Auch unentbehrlich: das Schilchertage-Komitee mit Sophie Friedrich, Stephan Hiden (Weinbauern), Wolfgang Krammer (Gastronomie), Franziska Mösenlechner (Social Media), Jakob Nöhrer (Musikprogramm), Andreas Scheer (Marktgemeinde), Claudia Dunst, Günter Mösenlechner (CDM Incoming).

Trachtenmesse in der Pfarrkirche

Noch nicht erwähnt und daher jetzt stärker betont werden soll der Trachtensonntag, der mit der Mariä Himmelfahrt-Messe in der Pfarrkirche seinen Anfang nahm. „Sie hatte kein leichtes Leben“, bestätigte Pfarrer Franz Neumüller der Gottesmutter in seiner Predigt, immer ein Ziel im Auge und stets Gott bei sich gehabt zu haben. Diese Ausrichtung mache sie zu einem leuchtenden Vorbild für alle Gläubigen. Nach dem Gottesdienst segnete der Pfarrer die vorbereiteten Kräuterbüschel, auch ein Maria zugeschriebener Brauch.
Als Trachtenmesse war der Gottesdienst auch geprägt von Trachten. Alle Mitwirkenden beim Kyrie, der Lesung, der Kollekte und der Kommunionspende, aber auch viele Messbesucher trugen Tracht. Nach dem Schlusssegen formierte sich unter Vorantritt der Musikkapelle eine festlich-bunte Prozession hinunter zum Hauptplatz. Motto: Auch in der Kirche wurde Wein getrunken.
Ein paar Stimmen zum „schönsten Weinfest im Schilcherland“ sollen den Abschluss des Berichtes bilden. „Wir sind aus Oberpullendorf“, hatte es die Polterrunde rund um die Braut Katharina nach Stainz verschlagen. „Wenn schon Wein, dann nicht ohne Stainzer Schilcher“, hatte Organisatorin Julia als Motto ausgegeben. Sich die Schilchertage einmal anschauen wollten Mario Reiterer und seine Frau Bianca. Meinung nach dem ersten Schluck? „Er schmeckt wirklich gut.“ Zum Schlusswort passt recht gut auch die Zielsetzung von Organisatorin Claudia Dunst-Mösenlechner: „Es war wichtig, die Schilchertage durchzuführen, um der Geselligkeit, unserer Kultur, dem Wein und der Kulinarik wieder Platz einzuräumen.“

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