Kongress der Lebenswerkstätten Stainz
„Gut für mich“ als Teil 1 einer Trilogie

Lebenswerkstätten-Obfrau Ursula Gerhold und Bürgermeister Walter Eichmann bei der Eröffnung
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Seit Sommer 2008 besteht der Verein Lebenswerkstätten Stainz. In seinen Statuten steht zu lesen, dass er sich als Gemeinschaft von Menschen sieht, die miteinander, aneinander und durcheinander wachsen will. Der entscheidende Zusatz: Wir haben erkannt, dass unsere Träume und Ziele gemeinsam besser umsetzbar sind als alleine.
Exakt diese Definition prädestinierte den Verein zur Ausrichtung des Kongresses „Gut für mich, gut für uns, gut für die Erde“ am vergangenen Sonntag in der „Hofer Mühle“. „Wir haben Schritt für Schritt gemacht“, wies Obfrau Ursula Gerhold in ihrer Begrüßung hin, dass es um Themen wie Gesundheit, Umwelt und Zukunft geht. In einem bedankte sie sich bei Birgit Rührnessel und Mariella Mauko für Vorbereitung, Moderation und Administration. Heuer, so Gerhold, gehe es um das „mich“, die Trilogie-Teile „uns“ und „die Erde“ würden in den kommenden Jahren folgen. „Bitte benennt Best practice-Beispiele“, richtete sie als Bitte an das Auditorium.
Seinen Dank an alle Beteiligten überbrachte Bürgermeister Walter Eichmann. „Diese Thematik brauchen wir“, begrüßte er die Entwicklung von innen nach außen, auch wenn es mitunter Lösungen in einem größeren Rahmen bedürfe. Seine Überzeugung: „Diese Trilogie geht mit Sicherheit gut aus.“
„Wer steuert unseren Körper?“, trat Werner Gollner als erster Referent mit einer Frage an das Rednerpult. Ja klar, wir selber. Aber von den Meldungen an das Gehirn wird nur ein Bruchteil verarbeitet. Und das von jedem Menschen (point of interest) auf eine andere Art und Weise. Soll heißen: Jeder Mensch erfährt eine eigene Wahrnehmung. Durch intensives Training kann diese Wissens- in einer Weisheitskurve münden. Was dabei immer hilfreich ist – und das gab er als Übung mit nachhause – Lachen!
Die erste These von Glücksforscher Manfred Rauchensteiner: „Hören Sie mit dem ganzen Körper zu." Und: „Versuchen Sie, jederzeit ein gutes Gefühl zu erschaffen.“ Doch wie (das Gehirn weiß es nicht) merkt man, dass man ein gutes Gefühl hat? Das Ziel sollte sein, so zu sein, wie man sein will. Bei Kindern kein Problem, danach werden dem Menschen aber Verhaltensweisen anerzogen. Sich darüber zu ärgern, sollte keine Option sein, das schädigt Immunsystem, Gesundheit, Aussehen und gedankliche Weite. Da hilft schon eher, die unglückliche Zeit bewusst möglichst kurz zu halten.
Auch eine Möglichkeit, sich von Belastung zu befreien: sich frei gehen. Regina Hauser regte an, durch Gehen sich besser zu fühlen. „Ich bin und bewege mich“, versicherte sie, durch das Gehen eine Antwort zu bekommen. „Der Verstand versteht nicht sofort“, meinte sie, dass die Methode für alle Lebensbereiche geeignet ist. Mit Probanden auf der Bühne machte sie die Probe aufs Exempel. „Ich bin eine Qualität“, ließ sich Hauser die Gefühle der Menschen beschreiben. Und sie in der Folge auf diese Qualität (etwa Selbstvertrauen, Mitgefühl) zugehen zu lassen. Das lasse das Potenzial sichtbar werden und die Berufung erkennen.
Mit Claudia Oswald-Schulze kam eine Ärztin zu Wort, welche die Themen Gesundheit und Krankheit sowohl aus schulmedizinischer als auch alternativer Sicht ausleuchtete. „Es gibt eine physische und eine psychische Gesundheit“, stellte sie klar, dass Ausgeglichenheit wichtig für das geistig-seelische Immunsystem und für die Abwehr von körperlichen Erkrankungen sei. Der Lichtblick: Nach Erkennen der Krankheitsursache – sie ging Erkrankungen wie Entzündungen, Migräne oder Arthrose durch - geht es dem Körper besser.
Das Lebenslange Lernen stellte Stefan Süß, erfolgreicher Diskothekenbesitzer, in den Mittelpunkt seines Referates. „Man muss aus der Sicherheitszone heraus“, behauptete er, dass der Mensch leicht bequem werde. Das gelte besonders im Umgang mit seinen Mitmenschen, in seinem Fall den Mitarbeitern im Betrieb. „Man muss in die Persönlichkeit der Menschen investieren“, stellte er klar, dass motivierte Mitarbeiter dem Unternehmen von greifbarem Nutzen sind. Ganz besonders wertvoll sei dieses Investment in junge Menschen (Ich musste daheim noch Scheiteknien).
Technisch recht anspruchsvoll gestaltete Karl Edy seinen Vortrag. Alle Teilnehmer wurden mit einem Kopfhörer ausgestattet und auf eine sehr spannende Reise mitgenommen. „Lassen Sie alles Emotionale los“, verriet er, dass er auch etliche andere Meditationsbereiche anbieten könne. Immer gehe es dabei um die Aktivierung der inneren Selbstheilungskräfte. „Der Körper muss sich regenerieren“, nannte er Spannungen im Bauchraum als Folge ungelöster Gleichgewichtsverhältnisse.
Die den Menschen innewohnende menschliche und göttliche Intelligenz war Basis des Vortrags von Ursula Gerhold. „Es gibt immer zwei Lösungen“, stellte sie klar, dass es nie ein Entweder/Oder gebe. In ihre Ausführungen bezog sie die große Kraft der Pflanzenwelt auf unser Wohlbefinden ein: „Sie gibt uns Botschaften und begleitet uns.“ Bedeutsam das Schlusswort, in dem von der bedingungslosen Liebe die Rede war: „Himmel und Erde feiern Hochzeit.“
Gleich von „himmlisch“ soll das Resümee nicht getragen sein. Ohne Zweifel kann der Kongress der Lebenswerkstätten aber als Sternstunde des emotionalen Miteinanders bezeichnet werden. Die Vorfreude auf die Teile 2 und 3 in den kommenden Jahren darf berechtigterweise groß sein.

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