Happyend nach Diebstahl der Nikolo-Stiefel

Ein Finger da, eine Vorhangbewegung dort, eine lange Nase hier. Der Kasperl zierte sich bei seinem Auftritt am vergangenen Donnerstag im Dachbodentheater. Der frenetische Applaus der erwartungsvollen Kinder holte den Hauptdarsteller aber dann endgültig vor den Vorhang. Und als die Besucher die Frage, ob denn auch alle Tanten, Verwandten und Verziehungsberechtigten da seien, lautstark bejahten, nahm die Geschichte mit dem Nikolaus endgültig ihren Anfang.
„Der Nikolo kommt erst in ein paar Stunden“, stellte Hase Weißohr traurig fest. Was also tun? Nachdem es mit Schneeball schießen, Snowboarden und Schlitten fahren (nach 100.000 Schnitzeln viel zu schwer) nicht klappte, versuchten es Kasperl und seine Freunde mit dem Vorbereiten der Stiefel für den Nikolaus. Aber welche Stiefel schleppte Weißohr an? Schmutzige, nach Käse riechende und riesige. Da musste schon eine Politur mit der Zahnbürste her. Doch welch ein Schreck: Urplötzlich war das gesamte Schuhwerk weg. Wo sollte der Nikolo seine Geschenke hineingeben?
Der Verdacht fiel sofort auf die Hexe Fladerfifi, die Drachenbaby Liopäh um die Ecke huschen hatte gesehen. Und tatsächlich: Im Räuberwald fanden Kasperl, Weißohr und Liopäh die gesuchten Stiefel. Nachdem Räubertochter Ronnie vergeblich versucht hatte, ihre „Mamschi“ zur Herausgabe der „gestoh … ääh gefundenen“ Schuhe zu bewegen, gelang den Freunden die Befreiung der Stiefel. Wohl auch unter der kräftigen Mithilfe des Heiligen Nikolaus, der die gestohlenen Stiefel in keinem Fall befüllt hätte.
Hat’s euch gefallen? Die Frage des Kasperls wurde mit einem donnernden Applaus beantwortet, die Vorfreude auf den Nikolausabend zusätzlich angeheizt.