TV-Moderatorin Lou Lorenz-Dittlbacher in der Ölmühle Herbersdorf
„In die Politik gehe ich nicht.“
- Zurecht in der Reihe Powerfrauen untergebracht
- hochgeladen von Gerhard Langmann
Reizvoller Gegensatz: Hier das Gewölbe in der Ölmühle mit seiner 600-jährigen Geschichte, da Lou Lorenz-Dittlbacher, die ihr Buch "Der Preis der Macht" vorstellte. Konkret beleuchtete sie die Karriereverläufe von Gabi Burgstaller, Brigitte Ederer, Benita Ferrero-Waldner, Waltraud Klasnic, Ulrike Lunacek, Maria Rauch-Kallat, Susanne Riess und Heide Schmidt.
Zunächst schaute sich Lorenz-Dittlbacher die Kindheit ihrer Protagonisten an. „Der Vater wurde im Krieg verletzt“, bezeichnete Benita Ferrero-Waldner die Allgegenwart der Behinderung als Schule, sich durchzubeißen und sehr viel Disziplin zu entwickeln.
Der Einstieg in die Politik fiel unterschiedlich aus. „Ich musste sehr schnell entscheiden“, war von Waltraud Klasnic zu hören, dass sie von LH Josef Krainer überraschend als LH-Kandidatin ausgewählt wurde. „Es war eine unruhige Zeit“, beschrieb Susanne Riess (damals noch Riess-Passer) ihren Aufstieg zur Vizekanzlerin mit der Grundhaltung von Jörg Haider, nie Zweiter sein zu wollen.
Wie geht es Frauen in der Politik? Sie werden stark nach Äußerlichkeiten wie Aussehen, Kleidung oder Kinderlosigkeit betrachtet. Zudem werden ihnen nur zwei Kategorien zugemutet: nett oder angepasst sein.
Scheiden tut weh, auch dieses Gefühl blieb den Politikerinnen nicht erspart. „Politik ist kränkend“, fasste Brigitte Ederer ihre Erfahrungen als Staatssekretärin, die den EU-Beitritt 1995 entscheidend begleitete, zusammen. Von Selbstzweifeln berichtete Heide Schmidt, während Maria Rauch-Kallat mit List „die Frauen“ in der Bundeshymne unterbrachte.
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