Christoph Spörk in der "Hofer Mühle"
Kabarettistischer Trip nach Kuba

Wollte nicht politisch sein, war es dann aber doch - Christoph Spörk
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Er wolle nicht politisch sein, bekundete Kabarettist Christoph Spörk einleitend, um mit dem „Jetzt kommt ein Lied über den Konjunktiv“ den ersten Lacher abzuholen. Die Zuschauer wussten schon, warum sie die „Hofer Mühle“ zu 100% frequentierten: Sie sahen einen Künstler, der gleichermaßen schauspielerisch top, gesanglich unnachahmlich und vielseitig in der Instrumentenhandhabung (Steirische, Piano, Klarinette) war. Die Literatur? Die kabarettistisch-kritischen Betrachtungen waren sehr stark in humoristische Pointen verpackt.
Zurück zum Hätt‘ i-war i-tät‘ i-Lied über den Konjunktiv: „Hätte ich mein Studium abgebrochen, wäre ich heute vielleicht auch Bundeskanzler“, scherte er erneut in das Politische aus. Schlecht kam auch der blondmähnige Donald weg: Jeda hot an Huscha, owa im Weiß’n Haus sitzt da gresste Tuscha“.
Zum Thema Kuba, dem Titel seines Programms, brachte ihn seine Frau, die bekanntlich von dort stammt. „Über Kuba lästere ich nur, wenn sie net dabei ist“, bekannte er, seine Frau über die Atlantikroute nach Österreich geschleppt und mit ihr nun vier Kinder mit Migrationshintergrund zu haben. Dabei: „Kuba ist besser als das Paradies, es gibt dort keine Äpfel.“ Musikalisch (wer Andreas Gabalier ausholt, holt des a aus) klang das so: „Liebe ist nur Chemie, long holt’n tuat sie nie.“
Die Klasse der Erbengeneration (wir warten schon) nahm er sich im zweiten Teil vor. „War dein Papa a Killa, erbst vielleicht a Villa“, zeigte sich Christoph Spörk gefühlskalt-einfühlsam. Aber auch tiefschürfend, wie er beim Sezieren eines flockigen „Geh scheiß’n!“ zeigte. „Denk‘ an den Darmverschluss“, versuchte er zu dokumentieren, dass „scheiß’n“ deutlich wichtiger als „geh’n“ sei. Es lief dennoch auf das Gehen hinaus, als der 46-Jährige bei seiner Zugabe ein „Gemma ham!“ einforderte.

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