Strenge Corona-Regeln
Kindermette in der Pfarrkirche Stainz

Der Esel findet seinen Weg in die Krippe
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Die traditionelle Kindermette wurde heuer in einem kleineren Kreis als sonst gefeiert. Verantwortlich dafür waren die Covid-19-Bestimmungen, die eine drastische Einschränkung der Sitzplätze in der Pfarrkirche vorgaben. Dazu galten eine Maskenpflicht und die Einladung zur Desinfektion der Hände beim Eingang.
Für den musikalischen Rahmen sorgten Miriam Zebinger - normalerweise ist die Kirchenorgel ihr Arbeitsplatz - und ihr Mann Andreas Zebinger mit Piano und Blockflöte. „Alle Jahre wieder“ lautete das Auftaktlied, auf das ein ruhiges „Ihr Kinderlein kommet“ zum Mitfeiern einlud.
„Vier Wochen haben wir gewartet“, sprach Pfarrer Franz Neumüller in seiner Begrüßung die Adventzeit an. Er lud die kleinen und großen Besucher zum Mitfeiern und zum Bereit sein im Herzen ein. „Ein größeres Geschenk kann nicht sein“, ging er auf die Geburt von Jesus Christus ein.
„Vor uns steht eine leere Krippe“, deutete der Pfarrherr auf die vor den Altarstufen aufgestellte Schnitzarbeit aus Holz. Es war also hoch an der Zeit, sie mit Leben zu erfüllen. Die Ministranten Nadine, Josef, Laura, Florian, Lukas und Sophie übernahmen diese Aufgabe und brachten Maria, Josef, Esel, Ochsen, Hirten und König zur Krippe. Jede dieser Figuren wurde von Sabine Scheucher mit einem einfühlsamen Text begleitet. „Vieles habe ich nicht verstanden“, gab sich etwa Maria überzeugt, dass Gott immer alles zu einem guten Ende führt. „Ja, ich bin ein stiller Mensch“, gestand Josef allen Menschen zu, die ohne große Worte ihre Aufgabe tun, das Kind in der Krippe zu finden. Von den Tieren hörte man Eigenschaften wie geduldig, fleißig und bescheiden (Esel), sich aufopfernd, wie Jesus selbst (Ochse). Der Hirte wurde als neugierig auf das Kommende vorgestellt, während sich der König wünschte, dass alle Menschen zum Schenken bereit sind. „Allerdings“, fiel es Pfarrer Franz Neumüller auf, „da fehlt doch jemand.“ Recht bald war klar, wer das war – das Jesuskind. Es war just der kleine Josef, der es beim Seitenaltar fand und zur Krippe brachte.
„Auch wenn man noch so viele Geschenke vorbereitet werden, das Wichtigste darf nicht fehlen“, richtete der Pfarrer einen Wunsch an die Erwachsenenwelt von heute. Das wäre, zog er einen passenden Vergleich, wie ein Mail ohne Inhalt schicken.
Das von ihm vorgetragene Weihnachtsevangelium, das von der Reise nach Bethlehem, der Geburt von Jesus in einem Stall und dem Besuch der Hirten berichtete, wies sehr wohl einen Inhalt auf. Mehr noch: Es ermutigte, Jesus in jedem Menschen finden zu können. Oder, wie es in einer Fürbitte hieß: Schenke uns ein mutiges Herz, damit wir Gutes tun!

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