Ehrenformationen von Feuerwehr und ÖKB
Letzter Weg von EABI Franz Hirt

Die Ehrenformation der Feuerwehr Stainz
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Das Ehrenspalier, die Ehrenformation um den Sarg und viele Ehrengäste: In einem würdevollen Festakt nahmen die Feuerwehrkameraden von Franz Hirt (94) am vergangenen Dienstag in der Pfarrkirche Abschied von ihrem ehemaligen Abschnittsbrandinspektor. „Wir vertrauen ihn der Liebe Gottes an“, leitete Pfarrer Franz Neumüller die Feier ein, während Feuerwehrkurat Pfarrer Andreas Gerhold einen Psalm als Stütze mit auf den Weg gab: Dennoch bleibe ich stets bei dir!
In der Lesung und im Evangelium ging es um die ewigen Wohnungen, die Gott für alle Menschen bereithält. Nach der Predigt, in der Pfarrer Franz Neumüller einige Abschnitte aus dem Leben des Verstorbenen herausgriff, sprachen Julia, Laura, Andrea und Thomas, die Enkelkinder von Franz Hirt, die Fürbitten.
Trauerredner Anton Schmidt, Abschnittsbrandinspektor und Stainz-Kommandant, leuchtete das Leben von Franz Hirt aus. Unmittelbar nach Kriegsende trat er der Feuerwehr Stainz bei, der er unglaubliche 75 Jahre angehörte. 1950 absolvierte er seinen ersten Ausbildungskurs, in der Folge wurde er zum Zeugwart ernannt. In schöner Regelmäßigkeit arbeitete er sich in der Wehr nach oben, im Jahr 1965 wurde er zum Kommandantenstellvertreter gewählt, von 1973 bis 1987 bekleidete er das Amt des Kommandanten. Im Jahr 1974 übernahm er die Funktion des Abschnittsbrandinspektors, die er bis 1991 ausübte.
„Er war ein zäher Verhandler“, bezeichnete Anton Schmidt den Verstorbenen als engagierten Kämpfer, wenn es um die Interessen der Feuerwehr ging. So gelang es ihm, die Stainzer Feuerwehr zu einer modernen und schlagkräftigen Wehr zu formen. Zahlreiche Anschaffungen wurden unter seinem Kommando getätigt, als Beispiele führte Schmidt das bezirksweit erste Kranfahrzeug, den REO M62 und das Tanklöschfahrzeug 4000 an. Hinzu kommt der Umbau des vormaligen Rüsthauses in der Grazer Straße. Zahlreiche Auszeichnungen mit dem Verdienstkreuz des Landes Steiermark im Jahr 1985 als Höhepunkt waren die Folge des Einsatzes von Franz Hirt.
In sehr bewegenden Worten sagte Anton Schmidt seinem Vorgänger im Amt ein letztes Danke. Er erinnerte, dass Franz Hirt, dessen Wunsch es war, in Feuerwehruniform bestattet zu werden, bis zum Schluss Gast der Wehrversammlungen in Stainz war. In tiefer Trauer brachte er den Kindern Uschi, Vroni, Bernhard, Michael und ihren Familien sein Beileid zum Ausdruck. Seinem verstorbenen Feuerwehrkameraden rief er ein abschließendes „Gut heil!“ zu.
Als nächster Trauerredner trat Franz Hopfgartner, Vizeobmann des Kameradschaftsbundes Stainz, an den Altar. Seinen Rückblick auf das erfüllte Leben von Franz Hirt begann er mit dessen Einberufung zur Deutschen Wehrmacht im Jahr 1943 mit 17 Jahren, wo er im Reichsarbeitsdienst in Graz eingesetzt war und in der Folge Kriegsdienst in Cilli, in Ungarn und im heutigen Brandenburg in Deutschland leistete. Eine große Freude: Am 9. Mai 1945 kehrte Franz Hirt nach Stainz zurück, wo er noch im selben Jahr dem von seinem Vater geführten ÖKB Stainz beitrat. Als Rechnungsprüfer über zwanzig Jahre und seine kollegiale, umgängliche und ruhige Art erwarb sich Franz Hirt, der von 1960 bis 1964 auch Mitglied des Gemeinderates Stainz war, eine besondere Wertschätzung im Verein, der ihn zu seinem Ehrenmitglied ernannte und ihn unter anderem mit der Silbermedaille für besondere Verdienste und der Ehrenmedaille in Gold für 70-jährige Mitgliedschaft auszeichnete.
„Im Namen aller Mitglieder unseres Vereins möchte ich euch wissen lassen, dass wir Trauer in unseren Herzen verspüren“, sprach Vizebürgermeister Franz Hopfgartner den Kindern und Angehörigen des Verstorbenen sein Mitgefühl aus. „Du hast dein Tagwerk vollbracht“, wandte er sich ein letztes Mal an seinen ehemaligen Kameraden und sprach ihm ein endgültiges „In Treue fest“ aus.

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